- Den Teilnehmern der sogenannten Migranten-Karawane in Richtung USA hat Mexikos Präsident Hilfe und Unterstützung angeboten.
- Sie sollen Zugang zur Gesundheitsversorgung erhalten, ihre Kinder zur Schule schicken und arbeiten dürfen.
- Bisher wollen laut den Behörden nur etwa 1700 Migranten das Angebot annehmen.
- Gemäss einem Bericht der «New York Times» will US-Präsident Trump am kommenden Dienstag darlegen, welche Abwehrmassnahmen er gegen den Migranten-Zustrom treffen will. Das wäre genau eine Woche vor den wichtigen Kongresswahlen.
Die Regierung Mexikos hat der sogenannten Migranten-Karawane auf dem Weg in Richtung der USA Unterstützung angeboten. «Wir wollen, dass du und alle Migranten sich sicher und geschützt fühlen», sagte Präsident Enrique Peña Nieto am Freitag in einem an die Migranten gerichteten Video.
Die Mittelamerikaner sollen Zugang zur Gesundheitsversorgung erhalten, ihre Kinder zur Schule schicken und arbeiten dürfen. Voraussetzung ist, dass sie in den südlichen Bundesstaaten Chiapas und Oaxaca bleiben und einen Antrag auf legale Einreise oder ein Asylgesuch stellen.
Präsident Nieto rief die Mitglieder der sogenannten Migranten-Karawane auf, die am Freitag die Stadt Arriaga im südmexikanischen Bundesstaat Chiapas erreichte, sich zu registrieren und um einen Aufenthaltstitel zu bemühen. «Dieses Programm richtet sich nur an jene, die sich an die mexikanischen Gesetze halten», sagte er.
Migranten wollen weiteren Dialog
Die Migranten in Arriaga wiesen das Angebot zurück, wie mexikanische Medien berichteten. Demnach wollen viele nicht in Mexiko bleiben. Der Plan des Präsidenten kranke zudem daran, dass die Migranten auf Chiapas und Oaxaca beschränkt seien. Die Migranten wollen weiteren Dialog mit Peña Nieto und seinem Amtsnachfolger Andrés Manuel López Obarador.
Derzeit marschieren Tausende Menschen aus Honduras, El Salvador und Guatemala durch Mexiko in Richtung USA. Die Menschen fliehen vor der Gewalt durch Jugendbanden und der schlechten wirtschaftlichen Lage in der Region. US-Präsident Donald Trump hat bereits angekündigt, sie nicht ins Land lassen zu wollen.
100 kehrten nach Honduras zurück
Völlig unklar ist derzeit aber, ob und wann die Migranten an die US-Grenze gelangen könnten. Vom Süden Mexikos bis dorthin sind es je nach Route zwischen 2000 und 4000 Kilometer. Am Donnerstag kehrten 100 Marschierende nach Honduras zurück.
Die mexikanische Polizei hatte im Süden des Landes Dutzende Migranten in Gewahrsam genommen. Sie hätten illegal den Grenzfluss Suchiate zwischen Guatemala und Mexiko überquert, teilten die Behörden mit.
Laut offiziellen Angaben wurden sie zu einem Büro der Einwanderungsbehörde in der Stadt Tapachula gebracht, wo sie Asylanträge stellen könnten.