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Nach Abgasskandal VW-Manager in den USA verhaftet

Auch weitere leitende Angestellte des Konzerns müssen mit strafrechtlichen Konsequenzen rechnen, so das FBI.

  • Die Bundespolizei FBI hat in Miami im Bundesstaat Florida einen deutschen Staatsangehörigen festgenommen: Dem leitenden Angestellten wird vorgeworfen, in die massenhafte Manipulation von Abgastests bei VW-Dieselautos verwickelt zu sein.
  • Auch für weitere Manager des VW-Konzerns in den USA könnte der Skandal noch strafrechtliche Folgen haben.

Der früher mit Umweltfragen in den USA betraute Mitarbeiter soll in Miami einem Richter vorgeführt werden, wie eine Sprecherin des dortigen Gerichts sagte. Konkret soll der Mann, als US-Behörden VW bereits auf die Schliche gekommen waren, versucht haben, die Manipulation zu vertuschen und die Ermittler in die Irre zu führen. Laut «New York Times» wurde der Manager bereits am Samstag in Florida festgesetzt.

Einem Bericht der Finanz-Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge geraten neben ihm aber auch hochrangige Manager in Deutschland ins Visier der US-Fahnder. Die Ermittler wollen demnach auch sie zur Rechenschaft ziehen.

Ein Konzernsprecher wollte sich unter Verweis auf laufende Untersuchungen zunächst nicht äussern. «Wir arbeiten weiter eng mit dem Justizministerium zusammen.»

Video
Bundesanwalt ermittelt im VW-Skandal
Aus Tagesschau vom 09.12.2016.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 56 Sekunden.

Dem Konzern läuft die Zeit davon

Volkswagen bemüht sich, die Auseinandersetzung mit dem US-Justizministerium noch vor Amtsantritt des künftigen Präsidenten Donald Trump am 20. Januar beizulegen. Konzernchef Matthias Müller hatte im November nach den US-Wahlen gesagt, er hoffe, dass sich das Ergebnis nicht negativ auf die Verhandlungen auswirken werde.

VW hatte im September 2015 nach Vorwürfen der US-Umweltbehörden eingeräumt, in grossem Stil bei Abgastests manipuliert zu haben. Die US-Ermittler prüfen in diesem Zusammenhang seit über einem Jahr kriminelle Vergehen. Weltweit sind rund elf Millionen Fahrzeuge von dem Skandal betroffen, davon mehr als 550'000 in den USA.

VW-Mitarbeiter bekannte sich schuldig

Im September hatte sich ein langjähriger VW-Mitarbeiter im Dieselskandal in den USA schuldig bekannt. Er hatte zugegeben, am Konzernsitz in Wolfsburg und später in den USA Teil einer fast zehn Jahre andauernden Verschwörung gewesen zu sein. Ziel sei die Entwicklung spezieller Software zur Manipulation von Emissionstests gewesen, mit der in den USA Behörden und Kunden getäuscht worden seien.

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