- Zum ersten Mal seit dem Ende des Abrüstungsvertrags mit Russland haben die USA eine Mittelstrecken-Rakete gestestet.
- Der Marschflugkörper sei gestern in Kalifornien abgefeuert worden, teilt das US-Verteidigungsministerium mit.
- Die Rakete habe ihr Ziel nach mehr als 500 Kilometern Flug präzise erreicht.
Der Test wäre nach dem INF-Vertrag verboten gewesen. Das Abkommen untersagte beiden Seiten Produktion, Tests und Besitz von bodengesteuerten ballistischen Raketen und Marschflugkörpern mit Reichweiten zwischen 500 und 5500 Kilometern.
Die USA hatten den Vertrag Anfang Februar zum 2. August gekündigt, weil sie davon ausgehen, dass Russland ihn seit Jahren mit einem Mittelstreckensystem namens SSC-8 (Russisch: 9M729) verletzt. Dieses soll in der Lage sein, Marschflugkörper abzufeuern, die sich mit Atomsprengköpfen bestücken lassen und mehr als 2000 Kilometer weit fliegen können.
Das Pentagon hatte den Test bereits im März angekündigt, sollte Russland nicht zur Vertragstreue zurückkehren.