- US-Staatssekretärin Victoria Nuland hat in Niger Verantwortliche des Militärputsches getroffen.
- Die Gespräche seien offen, aber schwierig verlaufen.
- Die Vertreter der Putschisten seien nicht auf die Forderungen der USA eingegangen.
Die Gespräche fanden in der Hauptstadt von Niger, Niamey, statt. Im Anschluss informierte Nuland die Medienschaffenden via Telefon. Die Gespräche mit den Vertretern der Putschisten seien sehr offen, aber zeitweise ziemlich schwierig gewesen, so Nuland.
Die Vertreter der Putschisten seien nicht auf die Vorschläge der USA eingegangen, die die Unabhängigkeit des Landes sichern sollten. Zudem hätten die Putschisten Nulands Bitte abgelehnt, den Präsidenten Mohamed Bazoum treffen zu können, wie diese erklärte.
Anführer des Militärputschs hatten derweil Ali Lamine Zeine als neuen Premierminister ernannt. Das gab ein Sprecher der Putschisten im Fernsehen bekannt.
Neuer Premier und Verfassung ausser Kraft
Vor zwei Wochen hatte die Präsidentengarde in Niger geputscht und den demokratisch gewählten Präsidenten Mohamed Bazoum abgesetzt. Das Militär schloss sich den Putschisten später an.
Der frühere Chef der Präsidentengarde, General Abdourahamane Tiani, erklärte sich zum neuen Staatsoberhaupt. Kurz darauf setzten die Putschisten die Verfassung ausser Kraft und lösten alle verfassungsmässigen Institutionen auf.