- Vor knapp zwei Wochen erschütterten verheerende Regenfälle den Osten und Süden Spaniens.
- Mindestens 222 Menschen starben. Noch immer werden 32 Menschen vermisst, wie aus der jüngsten Bilanz der Behörden vom Sonntagabend hervorgeht.
- Inzwischen sind einige Gemeinden in der besonders hart getroffenen Mittelmeerregion Valencia zu einem Stück Alltag zurückgekehrt: 47 Schulen öffneten wieder ihre Pforten, wie die Regionalregierung auf X mitteilt.
In den besonders schwer verwüsteten zirka 80 Gemeinden rund um die gleichnamige Regionalhauptstadt Valencia laufen die Bergungs- und Aufräumarbeiten mit Hilfe von fast 20'000 Militärangehörigen, Polizistinnen und Polizisten sowie zahlreichen Freiwilligen weiter.
Im Feuchtgebiet Albufera südlich von Valencia unternehmen Einsatzkräfte noch einmal Versuche, mit Hilfe von Drohnen und anderen Instrumenten mögliche dorthin gespülte Opfer des sogenannten Jahrhundertunwetters zu finden, wie der staatliche Sender RTVE berichtet.
Derweil sagt der spanische Wetterdienst Aemet für heute Montag in einigen Gebieten der Region Valencia weitere Schauer voraus. Von Dienstag an gebe es wahrscheinlich stärkere Regenfälle, vor allem in der nordöstlichen Region Katalonien und auf den Balearen, wie er auf der Plattform X schreibt.
Das in Spaniens Mittelmeerregion vor allem im September und Oktober häufig auftretende Wetterphänomen «Kalter Tropfen» hatte am 29. Oktober für die heftigen Regenfälle und Überschwemmungen gesorgt. Alleine im Grossraum Valencia starben 214 Menschen, acht weitere kamen der vorläufigen Bilanz zufolge in den Regionen Kastilien-La Mancha und Andalusien ums Leben.
Der «Kalte Tropfen» hängt mit den stark unterschiedlichen Temperaturen von Meer und Luft zusammen. Er entsteht, wenn sich die ersten atlantischen Tiefausläufer mit feuchtkalter Luft über das warme Mittelmeer schieben.