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Die Reise der «Aquarius» ist zu Ende
Aus Tagesschau vom 17.06.2018.
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Nach neun Tagen auf See Alle Flüchtlinge der «Aquarius» haben Valencia erreicht

  • Nach dem ersten Begleitschiff und der «Aquarius» ist zuletzt auch die «Orione» im Hafen von Valencia eingelaufen.
  • Gut vier Stunden früher war die «Dattilo», ein Schiff der italienischen Küstenwache, an der spanischen Küste angelangt.
  • Die «Aquarius» hatte kurz vor 11 Uhr den Mittelmeer-Hafen von Valencia erreicht.

Die Odyssee der Flüchtlinge auf der «Aquarius» ist vorbei. Auch das letzte Schiff des Konvois hat den Hafen der spanischen Mittelmeer-Stadt Valencia erreicht. An Bord waren 249 der ursprünglich 629 Passagiere des Rettungsschiffes. Auf dem italienischen Marineschiff «Dattilo» befanden sich 274 Migranten.

Als das erste Schiff am Hafen anlegte, war an Bord Applaus zu hören. Zunächst gingen Ärzte mit Schutzanzügen auf das Schiff, um die Migranten zu untersuchen. Es gebe darunter Menschen, die medizinisch betreut werden müssten, da sie unter anderem an Unterkühlung und Dehydrierung litten, teilte die Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften mit.

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Ankunft des Schiffs der italienischen Küstenwache (unkomm.)
Aus News-Clip vom 17.06.2018.
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Föderation dankt Spanien

Der Generalsekretär der Föderation, Elhadj As Sy, dankte in Valencia der Regierung und der Bevölkerung Spaniens, weil sie Menschen willkommen hiessen, die von anderen zurückgewiesen worden seien. Das sei ein starker Ausdruck des wichtigsten humanitären Prinzips, der Menschlichkeit, sagte Sy.

Spanien will mit den Geretteten wie mit allen anderen Migranten verfahrern: «Sie werden so behandelt werden, wie alle Migranten, die bei uns etwa auf Booten eintreffen», erklärte Innenminister Fernando Grande-Marlaska. Jeder Fall werde einzeln geprüft.

Auch Frankreich zeigt sich offen

Die Migranten waren vor einer Woche bei verschiedenen Rettungsaktionen vor der libyschen Küste von der französischen Hilfsorganisation SOS Méditerranée aufgenommen worden. Unter den Geretteten waren elf Kleinkinder, 89 unbegleitete Minderjährige und sieben Schwangere.

Wie die spanische Regierung am Samstag bestätigte, soll ein Teil der Migranten von der «Aquarius» nach Frankreich weiterreisen, sofern sie das wollen und die Voraussetzungen für Asyl erfüllen. Frankreich hatte Italiens Weigerung scharf kritisiert, das Hilfsschiff einlaufen zu lassen.

Drei Schiffe legen im Abstand von rund drei Stunden an

Die Migranten waren am vergangenen Wochenende aus Seenot gerettet worden. Nachdem Italien und auch Malta der «Aquarius» die Einfahrt verweigert hatten, erklärte sich die neue sozialistische Regierung Spaniens zur Aufnahme bereit. Bei der mehr als 1500 Kilometer langen Überfahrt nach Valencia hatten die Schiffe zum Teil mit meterhohen Wellen zu kämpfen.

Zahl der Migranten steigt an auf anderen Routen

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Die Zahl der Migranten auf der westlichen und östlichen Mittelmeer-Route ist nach Angaben der EU-Grenzschutzagentur Frontex seit 2017 deutlich gestiegen. Viele Menschen versuchten wieder, über die Türkei und Griechenland sowie über Spanien nach Europa zu kommen, sagte der Frontex-Vizechef Berndt Körner auf einer Tagung in Österreich.

Die zentrale Mittelmeer-Route nach Italien habe wegen der Kooperation mit der libyschen Küstenwache deutlich an Attraktivität für Migranten verloren. Nun gehe es aus Sicht von Frontex darum, in der Mittelmeer-Region einen «gemeinsamen operativen Raum» zu etablieren, sagte Körner. Dazu zählten länderübergreifende Einsätze und Datenaustausch.

Hinweis der Redaktion

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