- Im Zusammenhang mit den Protesten in Iran sind nach Angaben von Staatsmedien Hunderte Menschen angeklagt worden.
- In der Hauptstadt Teheran sollen sich 315 Demonstrantinnen und Demonstranten vor Gericht verantworten, wie die staatliche Nachrichtenagentur Irna berichtet.
- Vier Personen werde «Krieg gegen Gott» vorgeworfen. Damit droht ihnen gemäss dem islamischen Rechtssystem im Iran die Todesstrafe.
Die Justiz hat in den vergangenen Wochen mehrfach betont, dass sie «gnadenlos» gegen die Demonstrantinnen und Demonstranten vorgehen werde.
Auslöser der systemkritischen Proteste im Iran war der Tod der 22 Jahre alten iranischen Kurdin Mahsa Amini. Die Sittenpolizei hatte sie festgenommen, weil sie die Zwangsvorschriften für das Tragen eines Kopftuchs nicht eingehalten haben soll. Die Frau starb am 16. September in Polizeigewahrsam.
Seit ihrem Tod demonstrieren national und auch international Tausende gegen den repressiven Kurs der Regierung sowie das islamische Herrschaftssystem. Nach Angaben von Menschenrechtlern wurden Zehntausende Menschen verhaftet und mindestens 240 getötet.