- Der britische Ex-Premier Boris Johnson wird nun doch nicht erneut für das Amt antreten.
- Obwohl er die notwendige Unterstützung in der konservativen Tory-Fraktion habe, habe er sich dagegen entschieden, teilte der Politiker mit.
Johnson nimmt laut Medienberichten Abstand von einem Comeback. Er werde sich nicht an dem Ausscheidungsrennen seiner Partei für das Amt des Premierministers beteiligen, bestätigte auch seine Schwester Rachel Johnson gegenüber dem Radiosender LBC.
«Regieren ist nicht effektiv, ohne geeinte Partei»
Er habe zwar die Unterstützung von genügend Abgeordneten, um in die nächste Wahlrunde zu kommen. Allerdings liege er weit hinter dem Spitzenkandidaten, Ex-Finanzminister Rishi Sunak, zurück. «Es gibt eine sehr gute Chance, dass ich bei der Wahl (...) erfolgreich sein würde und dass ich tatsächlich am Freitag wieder in der Downing Street sitzen könnte», so Johnson.
Man kann nicht effektiv regieren, wenn man nicht eine geeinte Partei im Parlament hat.
Aber im Laufe der letzten Tage sei Johnson leider zum Schluss gekommen, dass eine Kandidatur nicht das Richtige wäre. «Man kann nicht effektiv regieren, wenn man nicht eine geeinte Partei im Parlament hat», erklärte er.
Mordaunt und Sunak steigen ein
Früher am Tag hatte sich der britische Ex-Finanzminister Rishi Sunak erneut offiziell für das Amt des Premierministers beworben. Er hat bereits deutlich mehr als die notwendigen 100 Unterstützer in der Fraktion zusammen. Auf die Entscheidung Johnsons, nicht anzutreten, schrieb er auf Twitter, er hoffe, dass sich dieser trotzdem weiterhin am öffentlichen Geschehen beteilige.
Im Rennen ist ausserdem die für Parlamentsfragen zuständige Ministerin Penny Mordaunt, die bereits am Freitag ihre Kandidatur offiziell angekündigt hatte.
Bis Montagnachmittag können Nominierungen eingehen. Spätestens am kommenden Freitag soll feststehen, wer künftig an der Spitze der Regierung stehen wird.