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Nach schwerem Erdbeben Suche nach Opfern in Albanien eingestellt

  • Die Rettungskräfte in Albanien haben ihre Suche nach verschütteten Opfern des schweren Erdbebens vom Dienstag eingestellt.
  • Die Zahl der Toten steigt auf 50. Das teilte Ministerpräsident Edi Rama auf einer Pressekonferenz mit.
  • 41 Menschen lägen derzeit noch in Spitälern. Das Beben habe knapp 2000 Gebäude beschädigt.

Video
Aus dem Archiv: Das Beben trifft eines der ärmsten Länder Europas
Aus 10 vor 10 vom 27.11.2019.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 51 Sekunden.

Beim schwersten Erdbeben im kleinen Balkanstaat seit Jahrzehnten waren mehr als 650 Menschen verletzt worden. Das Epizentrum des Bebens der Stärke 6.4 lag nach Angaben des Instituts für Geowissenschaften in Tirana zehn Kilometer nördlich der westlichen Hafenstadt Durres und 30 Kilometer westlich der Hauptstadt Tirana.

Laxe Bauvorschriften in der schnell wachsenden albanischen Küstenorten könnten zum Ausmass der Schäden beigetragen haben. In einer Sitzung diskutierte die Regierung nach Angaben Ramas die Ausarbeitung eines neuen Gesetzes, das sicherheitsgefährdende Bauprobleme mit bis zu 15 Jahren Haft ahnden würde.

Hilfe aus der Schweiz

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Wie das Eidgenössische Aussendepartement (EDA) mitteilt, entsendet die Schweiz ein Team des Schweizerischen Korps für Humanitäre Hilfe (SKH) in das vom Erdbeben betroffene Gebiet. Sie reagiere damit auf das offizielle Hilfsgesuch der albanischen Regierung.

Die rund 15 Spezialistinnen und Spezialisten unterstützten die albanischen Einsatzkräfte in den Bereichen Suche und Rettung von Verschütteten, so das EDA. Zudem überprüfen sie betroffene Gebäude auf ihre Baustatik und führen humanitäre Bedürfnisabklärungen durch.

Bunker während Diktatur wichtiger

Auch ältere Häuser seien «schlecht gebaut» und stürzten ein, erklärte die Organisation «Help – Hilfe zur Selbsthilfe e.V.» «Zu Zeiten der Diktatur Enver Hoxhas stand wenig Zement und Stahl zur Verfügung, weil alles für den Bau von Bunkern verwendet wurde.» Nun bräuchten die betroffenen Familien fachlichen Rat und Baumaterialien, um ihre Häuser wieder aufzubauen.

Die Behörden setzten unterdessen ihre Bemühungen fort, Unterkünfte für Tausende Menschen zu finden, die wegen des Erdbebens vorerst nicht in ihre Häuser zurückkehren können. Viele Hotels in den betroffenen Gebieten stellten ihre Zimmer zur Verfügung. Dennoch mussten viele Betroffene auf Klappbetten und Matratzen in Schulturnhallen übernachten.

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