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UNO-Sicherheitsrat: Kein Druck auf Iran und Israel
Aus HeuteMorgen vom 29.10.2024. Bild: Keystone / ALESSANDRO DELLA VALLE (Archiv)
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Iran-Israel-Konflikt Mahnende Worte aus dem UNO-Sicherheitsrat – mehr nicht

Der UNO-Sicherheitsrat, das theoretisch mächtigste Gremium der Vereinten Nationen, mahnt, doch handeln tut es nicht. Wie verhärtet die Fronten sind, zeigte sich an einer Dringlichkeitssitzung wegen der Zuspitzung des Konflikts zwischen dem Iran und Israel. Alle fürchten eine Eskalation, doch Druck auf die beiden Widersacher gibt es nicht.

Austausch von Gehässigkeiten

Im Zentrum der Sondersitzung des UNO-Sicherheitsrats nach den israelischen Angriffen auf den Iran vom Wochenende stand ein Austausch von Gehässigkeiten. Teherans UNO-Botschafter Amir Sayed Irawani sprach vom «kriminellen Regime in Israel, das das Völkerrecht krass verletzt hat». Dass dieser Angriff wenige Wochen nach einer vergleichbaren iranischen Attacke auf Israel stattfand, blendete er aus.

Israels Angriff auf den Iran vom Samstag:

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Israelische Kampfjets haben mehrere militärische Ziele im Iran angegriffen, dies als Reaktion auf den Raketenangriff des Irans auf israelisches Gebiet von Anfang Monat. Der israelische Gegenschlag dauerte gut vier Stunden. Ziel des Gegenschlags seien Militärstützpunkte gewesen, so zum Beispiel eine Raketenanlage im Südwesten der Hauptstadt Teheran. Dies berichtete die iranische Nachrichtenagentur Fars. 

Israels UNO-Botschafter Danny Danon wiederum brüstete sich damit, sein Land habe den Iran gewarnt, ein Angriff werde schmerzhafte Folgen haben – «und wir hielten Wort».

Mann im Anzug spricht in einem Sitzungssaal.
Legende: Israels UNO-Botschafter Danny Danon sagte, sein Land habe den Iran gewarnt, ein Angriff werde schmerzhafte Folgen haben. Keystone / UNTV (Archiv)

Der Sicherheitsrat ist sich zu uneinig, um gegen die beiden erbitterten Feinde einzuschreiten. «Es braucht dringend eine Deeskalation» mahnte, wohl vergeblich, der für den Nahen Osten zuständige UNO-Vizegeneralsekretär Khaled Khiari. Dasselbe forderten, mehr oder minder deutlich, alle fünfzehn Sicherheitsratsmitglieder.

Die Grossmächte haben ihre Positionen längst bezogen

Russlands UNO-Emissär Vassily Nebenzia kritisierte einseitig Israel und die USA als dessen Unterstützer. Sein chinesischer Amtskollege schloss sich ihm an. Die amerikanische UNO-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield wiederum erinnerte daran, dass Israels jüngstem Militärschlag ein iranischer voranging.

Person spricht bei UN-Sitzung hinter Schildern 'Switzerland' und 'President'.
Legende: Die Schweizer UNO-Botschafterin Pascale Baeriswyl, die derzeit den Vorsitz im Sicherheitsrat hat, sprach von einer «extrem gefährlichen Entwicklung». Sie erinnerte zudem an die Notwendigkeit, humanitäre Hilfe für alle Opfer zu ermöglichen. Keystone / UNTV (Archiv)

Das israelische Parlament, die Knesset, hatte am Montag beschlossen, dem Palästinenserhilfswerk UNRWA zu verbieten, weiter auf seinem Territorium tätig zu sein.

Noch dreht sich also die Eskalationsspirale weiter. Das zu verhindern, ist zwar eine breit abgestützte Absicht. Doch Erfolge sind einstweilen keinerlei zu vermelden.

Heute Morgen, 29.10.2024, 06:00 Uhr

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