Das war’s – für jetzt. Etwa so lässt sich die Position der israelischen Armeeführung zusammenfassen, nachdem Israel in der Nacht nach eigenen Angaben militärische Ziele in Iran angegriffen hat. Ins Visier genommen hätten die israelischen Streitkräfte Produktionsstätten für Raketen und Boden-Luft-Raketensysteme.
Angriff für Israel abgeschlossen
Der israelische Armeesprecher Daniel Hagari sagte, damit sei der Angriff Israels abgeschlossen. Iran solle «nicht den Fehler begehen und eine neue Eskalationsrunde beginnen», ansonsten wäre Israel erneut «gezwungen zu reagieren».
Iran meldete die «erfolgreiche Abwehr der israelischen Aggression», die nur begrenzten Schaden angerichtet habe. Wenn es das wirklich war, kann man in der Region vorsichtig aufatmen. Nach dem iranischen Raketenangriff auf Israel am 1. Oktober war eine massive Reaktion Israels erwartet worden: Angriffe auf Öl- und Nuklearanlagen Irans.
Einfluss durch geleakte Dokumente?
Die USA zeigten sich besorgt über einen allzu heftigen Gegenschlag Israels. Und am vergangenen Wochenende gelangten geheime Dokumente an die Öffentlichkeit, welche Details eines geplanten israelischen Angriffs auf Iran enthielten. Laut Medienberichten habe die Veröffentlichung dieser Dokumente den israelischen Angriff auf Iran verzögert und möglicherweise, im Vergleich zu den Befürchtungen, abgeschwächt.
Mit dem Krieg im Gazastreifen und in Libanon, und teilweise auch in Syrien, hat die Region mehr als genug Kriege und humanitäre Not. Die Angst vor einem grossen Krieg zwischen Iran und Israel bleibt.