Trump und EmanuelMacrone: US-Präsident Donald Trump hat in einem Tweet den Namen von G7-Gastgeber Emmanuel Macron falsch geschrieben – und damit versehentlich die Zahl der Abonnenten eines Witz-Twitterkontos mehr als verdoppelt. Trump schrieb nach einem Arbeitsessen mit Macron am Samstag auf Twitter: «Hatte gerade Mittagessen mit dem französischen Präsidenten @EmanuelMacrone.» Das Twitter-Konto des französischen Präsidenten läuft – analog zu seinem Namen – unter @EmmanuelMacron. Am Samstagabend hatte der @EmanuelMacrone-Account 840 Abonnenten – wenige Stunden waren es noch 410 gewesen. Kurz danach wurde der Account gelöscht. Trumps Tweet wurde ebenfalls gelöscht.
Boris schwimmt: Boris Johnson hat sich während des G7-Gipfels in Biarritz eine kurze Auszeit im Meer genehmigt. Vor seinen Treffen mit den beiden Donalds (Trump und Tusk) ging der britische Regierungschef am Sonntagmorgen im Atlantik Schwimmen. «Ich bin um diesen Felsen herumgeschwommen», offenbarte Johnson dem Sender ITV und versuchte gleichzeitig, die Schwimmeinheit zu einer Metapher im Brexit-Streit zu machen. «Von hier aus kann man nicht sehen, dass es ein gigantisches Loch in diesem Felsen gibt. Es gibt einen Weg hindurch. Mein Punkt an die EU ist, dass es einen Weg hindurch gibt. Den findet man aber nicht, wenn man nur am Strand sitzt.»
Beste blonde Freunde: Nach seinem Bad im Meer erhielt Boris Johnson verbale Streicheleinheiten von Donald Trump. Beim Arbeitsfrühstück gab es Rührei mit Kalbswürstchen, gemischte Backwaren und Obst, auch Toast durfte auf der Speisekarte nicht fehlen. Das Treffen am Sonntag dürfte ganz nach dem Geschmack des Premierminister gewesen sein. Die beiden blonden Politiker verstanden sich prächtig, immer wieder gab es vor laufenden Kameras Gelächter – auch auf Kosten von Johnsons Vorgängerin Theresa May. «Er ist der richtige Mann für den Job», sagte Trump über Johnson und den Brexit. «Ich habe das schon lange gesagt. Es hat Ihre Vorgängerin nicht sehr glücklich gemacht.»
Die «Top-Ladies» ohne Sauer: Nach dem Abgang von Theresa May ist Angela Merkel wieder die einzige Frau im Kreis der G7-Chefs. Und damit wäre Joachim Sauer auch der einzige männliche Partner in Biarritz gewesen. Doch Sauer hat abgesagt. Und so führte Brigitte Macron die anderen Ehefrauen der G7-Teilnehmer in die Geheimnisse des Baskenlandes ein. Die «Top-Ladies» wurden in dem Ort Espelette empfangen, der etwa 20 Kilometer von der Atlantikküste entfernt am Fuss der Pyrenäen liegt. Die Gemeinde ist weit über die Region hinaus bekannt für die Chili-Sorte «Piment d'Espelette».
Sternekoch und der bedrohte Thunfisch: Baskische Spezialitäten mit dem gefährdeten roten Thunfisch standen auf der Speisekarte für das Dinner der Staats- und Regierungschefs am Samstagabend. Sternekoch Cédric Béchade liess demnach unter anderem den «Marmitako» genannten traditionellen Fischeintopf mit frischem roten Thunfisch servieren. Der auch Blauflossen-Thunfisch oder Atlantischer Thunfisch genannte Fisch ist wegen Überfischung eine bedrohte Tierart.
Macron, der Kostendrücker: Der G7-Gipfel in Biarritz wird zwar von 13'000 Sicherheitskräften geschützt, soll aber unglaublich günstig sein. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron brüstete sich damit, dass das Treffen «zehn bis fünfzehn Mal» weniger koste als frühere Gipfel. «Beispiellos» sei das, lobte sich der Ex-Banker. Kostenpunkt: 36,4 Millionen Euro. Das wäre elf Mal weniger als für den letzte G7-Gipfel im kanadischen Québec veranschlagt waren.