- Am Rande des G7-Gipfels im südwestfranzösischen Biarritz wurden bei einer Demo in Bayonne mindestens 68 Menschen festgenommen.
- 38 von ihnen seien in Polizeigewahrsam, berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf die Präfektur.
In Bayonne, der Nachbarstadt von Biarritz, waren am Samstagabend bei einer ungenehmigten Demonstration Steine geflogen, die Sicherheitskräfte setzten Wasserwerfer und Tränengas ein. Die Agentur sda spricht von 400 Demonstranten, darunter seien auch Gilet Jaunes gewesen.
Über 13'000 Sicherheitskräfte im Einsatz
Biarritz wurde zu einer Festung umgebaut, Kundgebungen sind dort nicht erlaubt. Das Toptreffen wird von über 13'000 Einsatzkräften geschützt. In der gesamten Region werden Ausschreitungen gewalttätiger Gipfelgegner befürchtet.
Gipfelgegner, die auch am Sonntag eine friedliche Demonstration in Hendaye nahe der spanischen Grenze veranstaltet hatten, teilten via Twitter mit, sie würden am Sonntag angesichts der massiven Polizeipräsenz in der Region auf ursprünglich geplante Aktionen an sieben Orten rund um Biarritz verzichten.
Friedliche Demo in Hendaye mit 15'000 Menschen
Gestern hatten in Hendaye noch 15'000 Menschen friedlich gegen den Gipfel demonstriert. Das teilten die Veranstalter mit. Die Behörden sprachen von rund 9000 Teilnehmern.
Zu der von den Behörden genehmigten Kundgebung in Hendaye an der Grenze zu Spanien hatten Dutzende Gruppen aufgerufen, unter anderem Globalisierungsgegner. Der Zug endete in Irun, der spanischen Nachbarstadt von Hendaye.
Hunderte Anhänger der Protestbewegung «Gelbwesten» protestierten auch in Paris und anderen Städten gegen das Spitzentreffen.