- Die Elfenbeinküste hat den Abzug der französischen Truppen im Land angekündigt.
- Das kündigte der Präsident des westafrikanischen Landes in seiner Neujahrsansprache an.
- Damit beendet eine weitere ehemalige Kolonie Frankreichs die militärische Zusammenarbeit mit Frankreich.
«Wir haben uns für einen koordinierten und organisierten Rückzug der französischen Truppen entschieden», sagte der ivorische Präsident Alassane Ouattara in seiner Ansprache. Er verwies auf den modernisierten Zustand der eigenen Streitkräfte, auf den das westafrikanische Land stolz sein könne.
Rückzug Frankreichs aus Westafrika
Der Truppenabzug aus der Elfenbeinküste ist Teil eines umfassenden Rückzugs Frankreichs aus der Region. In den vergangenen Monaten hatte Frankreich, dessen Kolonialherrschaft in Westafrika in den 1960er Jahren endete, bereits Truppen aus Mali, Burkina Faso und Niger abgezogen – allesamt ehemalige Kolonien Frankreichs. Diese Entscheidungen folgten auf Militärputsche in den jeweiligen Ländern und eine zunehmende antifranzösische Stimmung.
Die Regierung des Tschad – ein wichtiger Verbündeter des Westens im Kampf gegen militante Islamisten in der Region – beendete im November abrupt den Kooperationspakt mit Frankreich im Verteidigungsbereich. Und auch der Präsident von Senegal hat angekündigt, dass im Jahr 2025 alle ausländischen Truppen das Land verlassen sollen.