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Neuseeland Zehntausende nehmen an Maori-Protesten in Wellington teil

  • In der neuseeländischen Hauptstadt Wellington haben sich zehntausende Menschen vor dem Parlament versammelt, um gegen ein geplantes Gesetz zu protestieren.
  • Das Gesetz will den Gründungsvertrag zwischen den indigenen Maori und der britischen Krone neu auslegen.
  • Im Vorfeld sorgte das Vorhaben bereits im Parlament für Tumult, wo Maori-Abgeordnete mit einem Haka protestierten.

Rund 42'000 Menschen sollen Medienberichten zufolge vor dem neuseeländischen Parlament gegen den Gesetzesentwurf zur Neuauslegung des Gründungsvertrags zwischen den indigenen Maori und der britischen Krone protestiert haben. Die Demonstration markierte das Ende eines neuntägigen friedlichen Protests (Hikoi), der das ganze Land erfasst hatte.

Menschenmenge bei einer Demonstration mit vielen Fahnen.
Legende: Menschen marschieren in Wellington mit der Flagge der United Tribes of New Zealand und der Flagge der Maori-Unabhängigkeitsbewegung zum Parlament. (19.11.2024) REUTERS/Lucy Craymer

Der umstrittene Gesetzentwurf fordert, dass Neuseeland die Grundsätze des Vertrags von Waitangi aus dem Jahr 1840 neu interpretieren solle. Hintergrund sei, dass nicht-indigene Bürgerinnen und Bürger durch Massnahmen zur Förderung der indigenen Maori benachteiligt würden.

Mit Haka gegen Gesetz

Das umstrittene Gesetz sorgte bereits im neuseeländischen Parlament für Tumult. Maori-Abgeordnete protestierten mit dem Haka, dem ritueller Tanz der Maori. Daraufhin wurde eine Sitzung unterbrochen.

Video
Archiv: Haka im neuseeländischen Parlament
Aus SRF News Videos vom 15.11.2024.
abspielen. Laufzeit 34 Sekunden.

Trotz breiter Ablehnung passierte das Gesetz die erste Abstimmung. Es folgen öffentliche Anhörungen.

Mensch in traditioneller Kleidung bei einer Versammlung mit Flaggen im Hintergrund.
Legende: Die Demonstration am Dienstag markierte das Ende eines neuntägigen friedlichen Protests. REUTERS/Lucy Craymer

Die Vorlage hat die politische Partei Act eingebracht, die Teil der Regierungskoalition des Landes ist. Premierminister Christopher Luxon erklärte allerdings schon zu Beginn der Proteste, dass er und seine National Party den Vorschlag nicht unterstützen werden und dieser deshalb nicht in Kraft treten wird.

SRF 4 News, 19.11.2024, 7:00 Uhr ; 

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