- Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat von der EU mehr finanzielle Hilfe für syrische Flüchtlinge in seinem Land verlangt.
- Andernfalls könnte er sie Richtung Europa durchlassen, sagte Erdogan in einer Rede in der Hauptstadt Ankara.
- Die EU-Kommission ging nicht auf Erdogans Drohung ein.
Eine Sprecherin hob jedoch hervor, dass die EU bislang 5,6 der zugesagten 6 Milliarden Euro zur Verbesserung der Lebensbedingungen syrischer Flüchtlinge in der Türkei zugewiesen habe. Der Rest werde bald folgen.
Verheerende Lage in Flüchtlingslager
Allerdings ist die Situation in den überfüllten Registrierlagern auf den Inseln im Osten der Ägäis dramatisch. Zurzeit leben in den Lagern mehr als 24’000 Migranten. Dabei sind die Camps auf den Inseln Lesbos, Chios, Samos, Leros und Kos nur für 6338 Menschen ausgelegt.
Die Türkei nahm seit Beginn des Krieges in Syrien 2011 etwa 3,6 Millionen Flüchtlinge auf – mehr als jeder andere Staat. Im Abkommen von 2016 zwischen der EU und der Türkei/ versprach die EU finanzielle Hilfe für die aufgenommenen Menschen.