Panamas Generalstaatsanwältin Kenia Porcell hat die Festnahme von Jürgen Mossack und Ramón Fonseca Mora mitgeteilt. Diese erfolgte aber nicht wegen der Gründung Zehntausender Briefkastenfirmen, um Steuerschlupflöcher auszunutzen. Der Firma werde vorgeworfen, an einem brasilianischen Korruptionsnetzwerk mitgewirkt zu haben.
Im Zuge des «Lava-Jato»-Skandals um Schmiergeldzahlungen bei der Vergabe von Bauprojekten gibt es derzeit in mehreren Ländern Lateinamerikas Ermittlungen. Im Fokus steht der brasilianische Baukonzern Odebrecht.
Schmiergeld gezahlt
Der Rechtsanwalt Ramón Fonseca Mora hatte gesagt, Panamas Präsident Juan Carlos Varela Varela habe Wahlkampfspenden von Odebrecht erhalten. In Kolumbien wird dies auch dem Präsidenten und Friedensnobelpreisträger Juan Manuel Santos vorgeworfen.
Nach Ermittlungen der US-Justiz soll der Odebrecht-Konzern, der von deutschen Einwanderern gegründet worden war, in zwölf Ländern bis zu 785 Millionen Dollar Schmiergeld gezahlt haben, um Bauaufträge zu erhalten. Er hat rund 128'000 Mitarbeiter und ist in 26 Ländern aktiv. Gegen Perus Ex-Präsidenten Alejandro Toledo, der sich in Paris aufhalten soll, wurde am Donnerstag Haftbefehl beantragt.