Der zweite Wahltag begann für die Kardinäle mit einer Messe. Danach wurde gewählt – einen neuen Papst hat die Welt aber noch nicht. Am Mittag stieg schwarzer Rauch über der Sixtinischen Kapelle auf. Das heisst: Keiner der Kandidaten konnte sich die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit von 77 Stimmen sichern. Am späten Nachmittag kamen die Kardinäle zu einem weiteren Wahlgang zusammen.
Die 115 Kardinäle bestimmen den Nachfolger für den am 28. Februar zurückgetretenen Papst Benedikt XVI.. Es wird damit gerechnet, dass die Kardinäle noch in dieser Woche einen neuen Kirchenführer der weltweit 1,2 Milliarden Katholiken bestimmen.
Erreicht ein Kandidat zwischen zwei Stimmabgaben eine Zweidrittel-Mehrheit, wird die erfolgreiche Wahl sofort durch weissen Rauch der Welt verkündet.
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Bild 1 von 17. Das Warten im Regen geht weiter. Gegen 16 Uhr werden die Kardinäle erneut in die Sixitinische Kapelle fahren und kurz vor 17 Uhr mit dem vierten Wahlgang beginnen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 17. Schriller Gast: So recht will Dennis Rodman in seinem bunten Look nicht zum Rest der Menschen auf dem Petersplatz passen. Dem Ex-Basketballstar ist das vermutlich egal. Laut eigener Aussage will er mit seinem Rom-Besuch Kardinal Peter Turkson aus Ghana unterstützen. Die Welt brauche endliche einen schwarzen Papst, so Rodman. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 17. Der Gegenentwurf zu Rodman – ein barfüssiger Pilger im Bettelgewand betet kniend auf dem Petersplatz. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 17. Alles Ausschau halten war vergebens: Auch nach zwei weiteren Wahlgängen erhielt keiner der Kardinäle die nötige Zweidrittel-Mehrheit der Stimmen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 17. Und so kam zum zweiten Mal innerhalb des Konklaves schwarzer Rauch aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle. Bildquelle: Keystone.
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Bild 6 von 17. Der Himmel weinte am Morgen des zweiten Konklave-Tages. Besserung ist nicht in Sicht – im Gegenteil, der Regen soll im Laufe des Tages noch zunehmen. Für Aufheiterung könnte lediglich ein neuer Papst sorgen. Doch Kenner rechnen damit frühestens am Mittwoch beziehungsweise Donnerstag. Bildquelle: Keystone.
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Bild 7 von 17. Viele liessen sich aber weder von Wetter- noch von Expertenprognosen beeinflussen. Zu Tausenden strömten die Menschen im Laufe des Vormittags auf den Petersplatz in der Hoffnung auf einen neuen Papst – dieses Mal allerdings noch umsonst. Bildquelle: Keystone.
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Bild 8 von 17. Tag eins der Konklave endete mit schwarzem Rauch aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle. Die Kardinäle hatten sich – wie erwartet – nicht auf einen neuen Pontifex einigen können. Vatikan-Kenner hatte das erwartet und bereits vorab von einer Testwahl gesprochen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 9 von 17. Dieser Junge hatte wie viele andere Menschen auf dem Petersplatz vergebens auf weissen Rauch und damit auf einen neuen Papst gehofft. Bildquelle: Keystone.
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Bild 10 von 17. Stunden zuvor waren die Kardinäle in einer feierlichen Prozession zur Sixtina gezogen und sangen «Veni, creator spiritus» (Komm, Schöpfer Geist). Bildquelle: Keystone.
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Bild 11 von 17. Hier leistete jeder einzeln den Schwur zur Geheimhaltung. Bildquelle: Keystone.
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Bild 12 von 17. Mit dem Ablegen der letzten Schwüre endete die Übertragung aus der Sixtinischen Kapelle. Bildquelle: Keystone.
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Bild 13 von 17. Die Türen zum Konklave schlossen sich. Bildquelle: Keystone.
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Bild 14 von 17. Am Vormittag war mit der Kardinalsmesse im Petersdom das Konklave eröffnet worden. Bildquelle: Keystone.
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Bild 15 von 17. Kardinalsdekan Angelo Sodano dankte Gott «für das leuchtende Pontifikat, das er mit Papst Benedikt XVI gewährt hat». Bildquelle: Keystone.
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Bild 16 von 17. Am Vormittag war der Petersplatz noch nahezu wie leergefegt. Nur eine Nonne verfolgte die Messe auf einem Bildschirm und ... Bildquelle: Keystone.
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Bild 17 von 17. ... ein barfüssiger Pilger betete kniend neben einer Frau. Bildquelle: Keystone.
Die Kardinäle sind im Konklave völlig von der Aussenwelt isoliert. In der Sixtinischen Kapelle sind Handys verboten, im nachgerüsteten Boden wurden Störsender eingebaut. Auch im Gästehaus Santa Marta, wo die Kardinäle übernachten, gibt es weder Fernsehen noch Radio noch Internet, kein Telefon und keine Zeitung. In den Twitter-Accounts der Purpurträger herrscht ebenfalls Ruhe.
Vatikan-Kenner haben den Kreis der Favoriten auf vier eingegrenzt, darunter der Mailänder Erzbischof Angelo Scola und der Brasilianer Odilo Pedro Scherer aus São Paulo. Chancen werden auch dem New Yorker Erzbischof Timothy Dolan und dem Kanadier Marc Ouellet zugeschrieben. Je länger das Konklave dauert, desto grössere Chancen könnte ein Aussenseiter haben.
Buchmacher rechnen mit einer Entscheidung für einen neuen Papst bis Donnerstag.
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Bild 1 von 7. Angelo Scola, Erzbischof von Mailand: Der Purpurträger ist der Topfavorit der Italiener. Der 71jährige ist zwar konservativ, hat aber eine soziale Ader. Zudem gilt er als jovial und umgänglich. Scola wurde bereits 2005 als «papabile» gehandelt. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 7. Odilo Pedro Scherer: Der 63jährige Erzbischof von São Paulo (Brasilien) gilt als stärkster Kandidat aus Lateinamerika. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 7. Marc Ouellet (links): Der 68jährige Kanadier ist als Leiter der Bischofskongregation so etwas wie der Personalchef im Vatikan. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 7. Dem New Yorker Erzbischof Timothy Dolan werden durchaus Aussenseiterchancen zugerechnet. Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 7. Gianfranco Ravasi: Der 70jährige Italiener ist Kulturminister im Vatikan und vertritt die Kirche in der Welt der Wissenschaft. Bildquelle: Keystone.
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Bild 6 von 7. Als möglicher erster dunkelhäutiger Papst gilt: Kurienkardinal Peter Turkson. Der 64jährige stammt aus Ghana und spricht sechs Sprachen fliessend. Im Vatikan dient er als Präsident des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden. Bildquelle: Keystone.
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Bild 7 von 7. Luis Antonio Tagle gilt als asiatischer Favorit. Der 55jährige ist Erzbischof von Manila. Bildquelle: Keystone.