- China richtet eine scharfe Warnung an die Demonstranten in der Sonderverwaltungszone Hongkong.
- Die Demonstranten sollten die «enorme Stärke der Zentralregierung» nicht unterschätzen, mahnt das Büro des Staatsrats in Peking.
- Gleichzeitig warnt China amerikanische Politiker vor einer Einmischung in den Konflikt.
Die «radikalen Proteste» hätten starke Auswirkungen auf den Wohlstand und die Stabilität Hongkongs, sagte ein Sprecher des für die chinesische Sonderverwaltungszonen Hongkong und Macau zuständigen Staatsrats-Büros. Hongkong werde dadurch in einen «gefährlichen Abgrund» gestossen. Die Warnung an die Adresse der Demonstranten ist deutlich: «Wer mit dem Feuer spielt, kommt darin um!»
Peking erwartet von Hongkong ein noch härteres Durchgreifen gegen die Demonstranten und Nulltoleranz.
Bereits vergangene Woche hatte die Volksbefreiungsarmee die Demonstranten mit martialischen Tönen gewarnt. Sie habe alle «Einsatzmöglichkeiten», um die Sicherheit in der Sonderverwaltungszone und Chinas «nationale Souveränität» aufrechtzuerhalten.
Noch sei ein Einsatz des Militärs für die Regierung in Peking zwar keine Option, sagt SRF-Korrespondentin Claudia Stahel. China lasse sich aber alle Möglichkeiten offen. «Der Ball liegt nun bei der Hongkonger Regierung und der Polizei. Peking erwartet ein noch härteres Durchgreifen gegen die Demonstranten und Nulltoleranz.»
Peking verbittet sich ausländische Einmischung
Auf die Souveränität Chinas pochte am Montag auch die Vertretung des chinesischen Aussenministeriums in Hongkong. Die Stadt gehöre zu China, heisst es in einer Erklärung. Die Volksrepublik werde auf alle Massnahmen entschlossen reagieren, die der Souveränität des Landes schadeten. US-Politiker sollten unverzüglich aufhören, mit Separatisten der Stadt zu verhandeln.