- In Österreich sollten das Pitztal und das Ötztal zu einem grossen Skigebiet verbunden werden.
- Als «Gletscherehe» sorgte das Vorhaben weit über die Grenzen Österreichs für Schlagzeilen – und Kritik von Umweltorganisationen.
- Jetzt ist das Projekt wohl endgültig gescheitert – wegen einer Volksbefragung.
Seit mehreren Jahren war das Projekt in Planung. Nun hat die Stimmbevölkerung der Gemeinde St. Leonhard im österreichischen Pitztal der «Gletscherehe» einen Korb erteilt.
Bei einer Befragung der Wahlberechtigten sagten 353 Nein und 348 Ja zum Projekt. Fünf Stimmen machten den Unterschied. Die Pitztaler Gletscherbahn gab daraufhin bekannt, das seit 2016 geplante Projekt nicht mehr durchführen zu wollen.
Gipfelsprengung oder Begradigung?
Die geplante Gletscherehe hatte vor allem wegen einer angeblich geplanten Gipfelsprengung über die Grenzen Österreichs für Schlagzeilen gesorgt. Die Projektbefürworter bezeichneten dies zwar als Falschinformation – es ginge lediglich um die Begradigung einer Gratspitze konterten sie.
Ganz vom Tisch ist der Skigebiet-Zusammenschluss jedoch noch nicht. Der Stadtpräsident von St. Leonhard will an der Gletscherehe festhalten und in zwei Wochen im Gemeinderat besprechen, wie es weitergeht.