- Die USA erkennen die offizielle Wiederwahl des venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro nicht an.
- Der Oppositionskandidat, Edmundo González Urrutia, habe die Wahl am vergangenen Sonntag gewonnen, sagte US-Aussenminister Antony Blinken in einer Stellungnahme.
- Damit erhöhen die Vereinigten Staaten den internationalen Druck auf den autoritär regierenden Sozialisten Maduro. Der kündigte nach Demonstrationen ein hartes Durchgreifen an.
Für die USA ist klar, dass der Oppositionelle Edmundo González gewonnen hat. Die Beweislage dafür, dass González, der stärkste Kandidat der Opposition, die Präsidentschaftswahl für sich entschieden hat, ist laut US-Aussenminister Antony Blinken überwältigend.
Die Opposition habe inzwischen viele Stimmzettel aus den Wahllokalen veröffentlicht, die zeigten, dass González klar die meisten Stimmen erhalten habe.
Unzureichende Bekanntgabe der Stimmergebnisse
Die Verarbeitung der Stimmen sowie die Bekanntgabe der Ergebnisse durch die von Maduro kontrollierte nationale Wahlbehörde CNE sei äusserst mangelhaft und habe zu einem Ergebnis geführt, das nicht dem Willen des venezolanischen Volkes entspreche, schreibt Blinken. Während die demokratische Opposition bereits etwa 80 Prozent der Auszählungsunterlagen öffentlich gemacht habe, fehlten von Seiten des CNE die Beweise für einen Sieg Maduros. Dies und Unregelmässigkeiten während des gesamten Prozesses hätten dem vom CNE verkündeten Ergebnis jegliche Glaubwürdigkeit genommen.
Der Wahlrat von Venezuela hatte Nicolás Maduro am Wochenende offiziell zum Sieger der Präsidentschaftswahl erklärt. Die Opposition erkennt das Resultat nicht an und ruft für Samstag zu weiteren Protesten auf.