- Seit 8 Uhr sind in Frankreich die Wahllokale offen: Bis 19 Uhr, in grossen Städten sogar bis 20 Uhr, können die Bürgerinnen und Bürger nun ihre Stimme abgeben.
- Mit ersten Hochrechnungen ist gegen 20 Uhr zu rechnen: Amtsinhaber Emmanuel Macron gilt als Favorit und hofft auf eine Wiederwahl, er hat allerdings elf Herausforderinnen und Herausforderer.
- Sehr wahrscheinlich schafft heute bei der ersten Runde der Präsidentschaftswahl keiner der Kandidierenden das absolute Mehr, daher dürfte es am 24. April zu einem zweiten Wahlgang kommen.
- Zur Präsidentschaftswahl antreten können grundsätzlich alle Französinnen und Franzosen, die ihren Pflichten zu zivilem oder militärischem Dienst nachgekommen sind. Sie brauchen zudem 500 Unterschriften von gewählten Politikerinnen und Politikern. Geschafft haben dies acht Männer und vier Frauen.
Diese Zwölf buhlen um die Präsidentschaft
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Bild 1 von 12. Der liberale Mitte-Politiker und amtierende Präsident Emmanuel Macron hat wohl die besten Chancen auf den Wahlerfolg. Bildquelle: imago images.
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Bild 2 von 12. Die rechte Politikerin Marine Le Pen tritt bereits zum dritten Mal an. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 12. Jean-Luc Mélenchon hat die besten Chancen aus dem linken Lager. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 12. Präsidentschaftskandidat Éric Zemmour hat radikalen Äusserungen mehrfach für Aufruhr gesorgt und wurde gar wegen Volksverhetzung verurteilt. Bildquelle: imago images.
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Bild 5 von 12. Valérie Pécresse ist die erste Frau, die die Konservativen ins Rennen um den Élyséepalast schicken. Bildquelle: Keystone.
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Bild 6 von 12. Der Europapolitiker Yannick Jadot ist gemeinsamer Kandidat mehrerer grüner Parteien und gilt als eher gemässigt. Bildquelle: imago images.
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Bild 7 von 12. Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo war die Hoffnungsträgerin der Sozialisten, liegt nun aber in Umfragen weit hinten. Bildquelle: Keystone.
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Bild 8 von 12. Nicolas Dupont-Aignan will mehr Frankreich und weniger Europäische Union. Bildquelle: imago images.
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Bild 9 von 12. Fabien Roussel will einen höheren Mindestlohn, eine kürzere Wochenarbeitszeit und ein tieferes Rentenalter. Bildquelle: imago images.
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Bild 10 von 12. Nathalie Arthaud kandidiert bereits zum dritten Mal, hat aber keine Wahlchancen. Bildquelle: imago images.
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Bild 11 von 12. Auch Philippe Poutou tritt bereits zum dritten Mal an und will die Kandidatur vor allem nutzen, um seine politischen Botschaften zu platzieren. Bildquelle: Keystone.
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Bild 12 von 12. Jean Lassalle vertritt seinen Wahlkreis im Département Pyrénées-Atlantiques seit 20 Jahren in der Nationalversammlung. Bildquelle: Keystone.
Macron in Poleposition, Le Pen lauert
Der jetzige Amtsinhaber Emmanuel Macron steigt als Favorit ins Rennen um die Präsidentschaft. Doch seine ärgste Konkurrentin, Marine Le Pen, konnte gemäss letzten Umfragen aufholen. Sie lag vor Linkspolitiker Jean-Luc Melénchon auf Rang 2.
Frankreich Wahlen 2022 – Umfrageverlauf
So läuft die erste Runde ab
48.7 Millionen Menschen und damit 95 Prozent der Wahlberechtigten haben sich für die Wahl registriert. Abstimmen können alle über 18-jährigen Französinnen und Franzosen, im In- und Ausland. Die Wahllokale schliessen spätestens um 20 Uhr. Eine Briefwahl ist nicht möglich.
Zweiter Wahlgang ist sehr wahrscheinlich
Im ersten Anlauf schaffte in Frankreich bislang noch kein Kandidat das absolute Mehr. Und da sich auch dieses Mal bei zwölf Kandidierenden die Stimmen stark verteilen dürften, wird es sehr wahrscheinlich auf einen zweiten Wahlgang am 24. April hinauslaufen. Bei der Stichwahl nehmen lediglich die beiden Bestplatzierten teil. Gewählt ist, wer die meisten Stimmen auf sich vereinen kann.
Eine Frau wäre eine Premiere
Am 14. Mai 2017 wurde der damals 39-jährige Emmanuel Macron als achter und jüngster Präsident seit Einführung der V. Republik 1959 vereidigt. Eine Frau als Präsidentin hatte Frankreich noch nie. Macrons Vorgänger waren:
- François Hollande (15. Mai 2012 bis 14. Mai 2017)
- Nicolas Sarkozy (16. Mai 2007 bis 15. Mai 2012)
- Jacques Chirac (17. Mai 1995 bis 16. Mai 2007)
- François Mitterrand (21. Mai 1981 bis 17. Mai 1995)
- Valéry Giscard d’Estaing (27. Mai 1974 bis 19. Mai 1981)
- Georges Pompidou (20. Juni 1969 bis 2. April 1974)
- Charles de Gaulle (8. Januar 1959 bis 28. April 1969)