Auf den Titelseiten weltweit gibt am Freitag nur ein Thema: den Tod von Queen Elizabeth II. Die Rückblicke auf ihr Leben sind überwiegend respektvoll und wohlwollend.
Britische Presse
«The Guardian»: «Ihre diplomatischen Fähigkeiten wurden zuweilen auf die Probe gestellt, aber Elizabeth wird als eine Kraft des nationalen Zusammenhalts in Erinnerung bleiben.»
«The Sun»: «Ruhen Sie in Frieden, Ma'am. Die Sun und unsere Leser waren stolz auf Sie als unsere Königin. Ein Licht ist in unserem Leben erloschen.»
«The Times»: «Das Pflichtbewusstsein von Queen Elizabeth II. verbarg einen scharfen Verstand und eine spitzbübische Ader. Ihr trockener Humor war das Markenzeichen einer Monarchin, die die Menschen beruhigte.»
Schweizer Presse
«Tages-Anzeiger»: «'Der Fels' des modernen Grossbritannien ist nicht mehr. (...) Ein solches Leben wird die Welt wohl nicht mehr sehen. Die Queen hat eine Epoche geprägt – dank ihr wurde die Monarchie zu einem stabilisierenden Pfeiler im britischen Staatskonstrukt.»
«Neue Zürcher Zeitung»: «Grossbritannien erlebt einen tiefen Einschnitt. (...) Königin Elizabeth II. symbolisierte für Generationen von Briten die Monarchie, weshalb sich viele eine Welt ohne die Queen nicht vorstellen konnten und wollten. (...) Die Queen bewahrte immer die Ruhe und stillte damit das Bedürfnis nach Stabilität und Kontinuität in einer Epoche, in der nur weniges noch Bestand zu haben schien.»
«Blick»: «Die Queen liebte die Menschen, begleitete sie durch Krisen und Skandale. Ihr Versprechen: Gemeinsam werden wir es schaffen. Das machte sie zum Fels in der Brandung der Verunsicherten, Hoffnungslosen.»
«Le Nouvelliste»: «Sie war also sterblich. (...) Wir hatten das angesichts der langen Dauer ihrer Herrschaft schliesslich vergessen. (...) Elizabeth II. hat ihren letzten Atemzug getan, und der Planet wankt. (...) Zwei Dinge sind heute sicher: Wir werden Ihre Majestät sehr vermissen. Und God Save the King.»
«Le Temps»: «Der Tod von Elizabeth II. öffnet einen riesigen Abgrund für Grossbritannien. Sie reisst nicht nur einen riesigen Teil der britischen und der Weltgeschichte mit sich. Sie wird Grossbritannien zweifellos auch dazu zwingen, endgültig um seine frühere Grösse zu trauern.»
Internationale Presse
«Washington Post», USA: «Ihre Regentschaft auf Statistiken herunterzubrechen, würde ihren grösseren Beitrag zur britischen Gesellschaft und unserem kulturellen Bewusstsein verfehlen. Stetig wie ihr allgegenwärtiges Profil auf Briefmarken und Münzen verkörperte die Königin die britische Selbstbeherrschung.»
«El Mundo», Spanien: «Es ist nun die Zeit ihres geduldigen Sohnes Charles, der im Alter von 73 Jahren den Thron besteigt. Hoffen wir, dass das Beispiel seiner Mutter ihm dabei helfen wird, das Vereinigte Königreich in diesem stürmischen 21. Jahrhundert mit der gleichen Gewissheit und Sicherheit zu führen.»
«Magyar Nemzet», Ungarn: «Den Lebensweg der verstorbenen Königin hat die Demut, die Arbeit und das Pflichtbewusstsein bestimmt. Denn sie war die Herrscherin der alten Welt. In ihrer Person hat die ganze Welt die Briten wirklich verehren können, die nie Knechte sein konnten (...). Mit dem Tod von Elizabeth II. ist ein sehr wichtiges Bindeglied zwischen dem Alten und dem Neuen verschwunden.»