- In Südafrika haben sich die gewalttätigen Proteste auf weitere Regionen ausgeweitet.
- In den Provinzen Mpumalanga und Northern Cape habe es ähnliche Zwischenfälle gegeben, teilte die Polizei am Mittwochabend mit.
- Die Proteste richteten sich ursprünglich gegen die Inhaftierung des ehemaligen südafrikanischen Präsidenten Jacob Zuma.
Die gewalttätigen Proteste und Plünderungen rund um Johannesburg sowie der Provinz KwaZulu-Natal haben mindestens 72 Todesopfer gefordert. Angesichts der Ausbreitung der gewalttätigen Proteste rief die Afrikanische Union (AU) dringend zu einer Wiederherstellung der Ordnung auf.
Gewalt richtet sich auch gegen Ausländer
Das mittlerweile mobilisierte Militär unterstützt die Polizei und wird rund um Krankenhäuser, Flughäfen aber auch im Township Alexandra bei Johannesburg stationiert. Während der Unruhen wurden mindestens vier Personen aus Somalia getötet und weitere verletzt.
Somalische Händler waren in der Vergangenheit wiederholt Ziel von Attacken bei Übergriffen in Südafrika geworden. Das somalische Aussenministerium appelliert nach der Plünderung von zahlreichen somalischen Geschäften in KwaZulu-Natal an die südafrikanische Regierung, somalische Staatsbürger vor Gewalt zu schützen.
Unruhen verschärfen Corona-Situation
Aufgrund der Proteste wurden viele Impfzentren geschlossen. Zudem drohen Versorgungsengpässe, weil seit Tagen eine der wichtigsten Verbindungen - die Autobahn N3 von Afrikas bedeutendstem Hafen in Durban nach Johannesburg – gesperrt ist.
Die Schäden an der bereits angeschlagenen Volkswirtschaft Südafrikas werden mittlerweile auf mehrstellige Millionenbeträge geschätzt.