- Bei neuen Protesten gegen die Militärregierung in Myanmar sind mehrere Menschen erschossen worden.
- In Yangon, der grössten Stadt des südasiatischen Landes, feuerten Soldaten auf Demonstranten. Dabei wurden nach Berichten von Augenzeugen und örtlichen Medien mindestens fünf Menschen getötet.
- Zudem soll es mehrere Dutzend Verletzte gegeben haben.
In Myanmar kommt es immer wieder zu Protesten, seit das Militär Anfang Februar wieder komplett die Macht übernommen hat.
Ein Augenzeuge aus der ehemaligen Hauptstadt Yangon (ehemals: Rangun) berichtete der Nachrichtenagentur dpa, zunächst sei ein Auto mit hoher Geschwindigkeit in eine Gruppe von Demonstranten gefahren. «Dann sind die Soldaten den Demonstranten hinterher. Ich habe drei Leichen auf der Strasse liegen sehen.»
Auf Fotos und Videos ist zu sehen, wie Soldaten aus einem Auto heraus Jagd auf Demonstranten machen. Es soll auch mindestens ein Dutzend Festnahmen gegeben haben.
Das frühere Burma versinkt seit dem Putsch am 1. Februar in Chaos und Gewalt. Das Militär unterdrückt jeden Widerstand mit brutaler Härte. Nach Schätzungen der Gefangenenhilfsorganisation AAPP wurden rund 1300 Menschen getötet. Mehr als 10'000 wurden festgenommen.