- Bei den Protesten gegen den Militärputsch in Burma sind mindestens zwei Menschen gestorben.
- Das berichten verschiedene Medien, sowie ärztliche Notdienste.
«Zwanzig Menschen wurden verletzt und zwei sind tot», sagte Ko Aung, Chef der freiwilligen Nothilfe Parahita Darhi. in Mandalay. Mindestens sechs weitere Teilnehmer einer Kundgebung in der Grossstadt Mandalay seien verletzt worden, berichteten die Nachrichtenportale «Myanmar Now» und «Frontier Myanmar» übereinstimmend.
Ein Mann sei an einer Kopfverletzung gestorben, berichteten Medien und ein Arzt. Auf Videoaufnahmen eines Senders war zu sehen, wie Sicherheitskräfte das Feuer eröffneten, um die Menge zu zerstreuen. Unklar war zunächst, ob es sich dabei Gummigeschosse oder scharfe Munition handelte. Zu sehen ist auch der Einsatz von Tränengas. Ein Arzt sagte dem Sender Irrawaddy, mehrere Menschen litten unter den Folgen des Tränengases.
Demonstrationen in mehreren Städten
Demonstriert wurde in mehreren Städten. In Yangon und in Naypyitaw trafen sich junge Menschen zu Trauerzeremonien für Mya Thwate Thwate Khaing. Die junge Frau war am Freitag an dem Folgen ihrer Verletzung gestorben. Vor einer Woche war sie bei einer Kundgebung durch einen Kopfschuss verletzt worden. In Mandalay schossen einige Demonstranten mit Schleudern auf Polizisten. Eine unabhängige Überprüfung der Angaben war zunächst nicht möglich.
Das Militär hatte am 1. Februar die Regierung gestürzt und die De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi festgenommen. An dem Tag hätte das im November neu gewählte Parlament zu seiner ersten Sitzung zusammenkommen sollen. Suu Kyis Partei Nationale Liga für Demokratie (NDL) hatte die Wahl mit grossem Vorsprung gewonnen, das Militär spricht aber von Betrug.