- Die Anführer der Demokratiebewegung in Hongkong von 2014 sind zu bis zu 16 Monaten Haft verurteilt worden.
- Sie waren wegen Anstiftung oder Verschwörung zur Störung der öffentlichen Ordnung schuldig gesprochen worden.
Zuvor hatte es geheissen, den Abgeordneten, Akademikern und Studentenführern der «Regenschirm-Bewegung» drohten bis zu sieben Jahre Haft. Die Schuldsprüche vor zwei Wochen waren international auf heftige Kritik gestossen.
Der Juradozent Benny Tai und der Sozialwissenschaftler Chan Kin-man müssen für 16 Monate ins Gefängnis. Zwei weitere Protestführer wurden zu acht Monaten Haft verurteilt. Andere Aktivisten erhielten Bewährungsstrafen oder müssen Sozialstunden ableisten.
Hongkong war wochenlang lahmgelegt
Die prodemokratische «Regenschirm-Bewegung» hatte 2014 Teile der sieben Millionen Einwohner zählenden asiatischen Wirtschafts- und Finanzmetropole wochenlang lahmgelegt.
Seit ihrer Rückgabe 1997 an China wird die frühere britische Kolonie nach dem Grundsatz «ein Land, zwei Systeme» autonom als eigenes Territorium regiert. Als Reaktion auf die Proteste hat die kommunistische Führung in Peking die Zügel im Umgang mit Hongkong angezogen.