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Pulverfass Nahost Internationale Ermittlungen nach Angriffen auf Ölanlagen

  • Nach den Angriffen auf die grösste Ölraffinerie in Saudi-Arabien sollen nun internationale Experten in die Ermittlungen einbezogen werden.
  • Auch Vertreter der Vereinten Nationen sollen sich daran beteiligen, erklärte das saudische Aussenministerium in Riad.
  • Derweil lehnt der Iran direkte Gespräche mit den USA ab.

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Aus dem Archiv: Angst vor militärischer Eskalation
Aus Tagesschau vom 16.09.2019.
abspielen. Laufzeit 5 Minuten 40 Sekunden.

«Erste Untersuchungen zeigen, dass iranische Waffen bei den Anschlägen

eingesetzt wurden», teilt das saudische Aussenministerium weiter mit. Nun werde geklärt, wer der Täter sei, hiess es aus dem Aussenministerium weiter.

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Legende: Die Angriffe erfolgten auf die grössten Erdölraffinerien des Landes. SRF

Auch aus Sicht von US-Präsident Donald Trump deuten Hinweise auf den Iran als Urheber des Angriffs. Man habe fast alles Material, was man benötige, um Klarheit zu bekommen, erklärte Trump weiter. Wenn man sicher sei, werde man über die weiteren Schritte entscheiden.

Iran streitet nach wie vor alles ab

Irans Präsident Hassan Rohani wies unterdessen eine Beteiligung seines Landes an den Angriffen auf die saudi-arabische Ölindustrie erneut zurück.

Die jemenitische Bevölkerung würde sich gegen die saudischen Bombardierungen verteidigen und das sei legitim, sagte Rohani bei einem Treffen mit den Präsidenten der Türkei und Russlands in Ankara.

Teheran spricht nicht mit Washington

Direkte Einzelgespräche mit den USA lehnt Iran kategorisch ab. «Offizielle Vertreter des Iran werden niemals mit amerikanischen Vertretern reden, auf keiner Ebene», sagte das geistliche und politische Oberhaupt des Iran, Ajatollah Ali Chamenei. Sollten die USA jedoch zum internationalen Atomabkommen von 2015 zurückkehren, könnten sie sich «multilateralen Gesprächen zwischen dem Iran und den anderen Vertragsparteien anschliessen». Trump hat ein Treffen mit Rohani auf der anstehenden UNO-Vollversammlung nicht ausgeschlossen.

Chamenei sagte, die US-Politik «des maximalen Drucks» werde scheitern. «Weil die US-Politik des maximalen Drucks auf den Iran gescheitert ist, sind die Amerikaner nun auf die der maximalen Lügen umgestiegen», sagte der iranische Aussenamtssprecher Abbas Mussawi. Was im Jemen passiere, sei einfach nur der Widerstand der Jemeniten «gegen die Kriegsverbrechen der von den Saudis angeführten Militärkoalition» – und die Jemeniten hätten ein Recht darauf, «sich gegen die Vernichtung ihres Landes zu wehren».

Ölpreis hat sich wieder gefangen

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Die Ölpreise haben einen Teil ihrer massiven Gewinne am Dienstag wieder abgegeben. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordsee-Sorte Brent gab 1.5 Prozent auf 68 Dollar nach. Ein Barrel US-Leitöl sank um knapp zwei Prozent auf 61.71 Dollar je Barrel. Am Montag waren die Preise beider Ölsorten wegen der Sorge um eine Verknappung des Ölangebots noch jeweils fast 15 Prozent gestiegen.

Dennoch bleibt der Ölpreis im Fokus. Geopolitische Instabilität im Nahen Osten sei zwar nichts Neues, heisst es am Markt. Die Attacke auf die Anlagen in Saudi-Arabien und der massive Sprung des Ölpreises hätten aber einen historischen Anstrich. Ein deutlich höherer Preis für das «Schwarze Gold» könnte zudem die bereits angeschlagene Weltwirtschaft weiter belasten, so die Befürchtungen.

Der Sprecher der von Saudi-Arabien geführten Militärkoalition, die im Bürgerkriegsland Jemen im Einsatz ist, hatte bereits zuvor erklärt, bei den Angriffen seien iranische Drohnen eingesetzt worden. Sie seien jedoch nicht von jemenitischem Boden aus gestartet worden.

Einige Mitglieder der US-Regierung hatten den Iran für die Drohnenangriffe direkt verantwortlich gemacht – zum Beispiel Aussenminister Mike Pompeo.

So deutlich wurde Trump am Montag nicht. «Wir müssen definitiv herausfinden, wer es getan hat», sagte er. Die Untersuchungen dauerten an. «Ich will mit niemandem Krieg.» Die USA seien aber auf einen Konflikt vorbereitet. «Das war ein sehr grosser Angriff. Er könnte von unserem Land sehr leicht mit einem viel, viel grösseren Angriff erwidert werden.»

Wie ernst die Lage war, zeigte am Montag auch ein Treffen im Weissen Haus: Dort wurde Trump von führenden Mitarbeitern aus dem Pentagon über die Situation unterrichtet, wie Verteidigungsminister Mark T. Esper auf Twitter erklärte. Esper warf dem Iran vor, die internationale auf Regeln basierende Ordnung zu «untergraben».

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