Die offizielle Schweiz hat bestürzt auf den Brand der Kathedrale Notre-Dame reagiert. Bundespräsident Ueli Maurer drückte im Namen des Gesamtbundesrats sein Mitgefühl aus. «Ich möchte unsere tiefste Trauer darüber ausdrücken, dass wir ein so geliebtes Denkmal im Herzen von Paris sehen, dass allen so lieb ist und von den Flammen zerstört wurde», hiess es in einer Stellungnahme vom Montagabend im Kurznachrichtendienst Twitter.
Anne Hidalgo, Bürgermeisterin von Paris, schrieb auf Twitter: «Heute Abend trauern alle Pariser und Franzosen um dieses Wahrzeichen unserer gemeinsamen Geschichte. Aus unserem Motto werden wir Kraft schöpfen, um wieder auf die Beine zu kommen. Fluctuat nec mergitur (lat.: «Sie schwankt, aber sie geht nicht unter», Anm. d. Red.)
Auch US-Präsident Donald Trump zeigte sich bestürzt. Die Kathedrale sei einer der grössten Schätze auf der Welt, grossartiger als fast jedes Museum. «So schrecklich, das verheerende Feuer in der Notre-Dame-Kathedrale in Paris zu sehen.»
Steffen Seibert, Sprecher der deutschen Bundesregierung: «Es tut weh, diese schrecklichen Bilder der brennenden Notre-Dame zu sehen. Notre-Dame ist ein Symbol Frankreichs und unserer europäischen Kultur. Mit unseren Gedanken sind wir bei den französischen Freunden.»
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker: «Ich verfolge minütlich den Brand, der Notre-Dame in Paris gepackt hat. Notre-Dame gehört der ganzen Menschheit. Welch trauriger Anblick. Ich teile die Gefühle der französischen Nation, die auch unsere sind.»
EU-Ratspräsident Donald Tusk: «Notre-Dame von Paris ist Notre-Dame von ganz Europa. Wir stehen heute alle an der Seite von Paris.»
Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz: «Schockierende Bilder aus Paris. Ein Wahrzeichen, Weltkulturerbe und eines der schönsten Bauwerke der französischen Geschichte. Notre-Dame steht in Flammen. Wir hoffen, dass kein Mensch verletzt ist. Unsere Gedanken sind in Paris.»
Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte: «Ein Stich ins Herz für die Franzosen und für uns Europäer.»
Sadiq Khan, Bürgermeister von London: «Herzzerreissende Szenen der Notre-Dame-Kathedrale in Flammen. London steht heute im Schmerz an der Seite von Paris, in ewiger Freundschaft.»
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg: «Es bricht einem das Herz, Notre-Dame in Brand zu sehen. Wir denken an alle, die daran arbeiten, dieses grosse Symbol der europäischen Kultur zu retten, und an das französische Volk.»
Italiens Innenminister Matteo Salvini: «Schreckliches Feuer bei Notre-Dame, Spitzturm eingestürzt. Wir denken an die Menschen von Paris und ganz Frankreich und umarmen sie. Italien ist solidarisch und bereit, jede Hilfe zu geben, die wir geben können.»
Audrey Azoulay, Chefin der UNO-Kulturorganisation Unesco, in der Nähe von Notre-Dame zu Reportern: «Notre-Dame ist ein Symbol für die ganze Welt. Wir sind schon mit dem Kulturministerium und der Kirche in Kontakt. Wir brauchen eine sehr schnelle Beurteilung der Schäden. Es müssen in den ersten Stunden strategisch wichtige Entscheidungen getroffen werden.»
Auch der Vatikan reagierte bestürzt. «Der Heilige Stuhl hat die Nachricht des entsetzlichen Brandes, der die Kathedrale von Notre-Dame, Symbol der Christenheit in Frankreich und der Welt, verwüstet hat, mit Schock und Trauer aufgenommen», erklärte Papst-Sprecher Alessandro Gisotti.
Notre-Dame: Das wurde gerettet
-
Bild 1 von 8. Eine der wichtigsten Reliquien: Die Dornenkrone, die Jesus Christus bei seiner Kreuzigung getragen haben soll. Sie konnte aus der brennenden Kathedrale gerettet werden. Bildquelle: Reuters.
-
Bild 2 von 8. Glück im Unglück: 16 Kupferstatuen – die zwölf Apostel und vier Evangelisten – waren am 11. April demontiert worden. Per Kran wurden sie vom Dach der Notre-Dame gehoben. Bildquelle: Keystone.
-
Bild 3 von 8. Die Figuren sollen bei einem Spezialisten in Südwest-Frankreich restauriert werden. Ihre Rückkehr auf das Dach sollte in drei Jahren erfolgen. Unwahrscheinlich, dass der Wiederaufbau bis dahin abgeschlossen ist. Bildquelle: Keystone.
-
Bild 4 von 8. Die Rosenfenster von Notre-Dame zählen zu den berühmtesten Glasmalereien der Welt. Sie waren Vorbild für nahezu sämtliche Rosettenfenster von Kathedralen in Europa. Bildquelle: Keystone.
-
Bild 5 von 8. Allein das Rosenfenster im nördlichen Querschiff, nahe dem Ursprungspunkt des Brandes, hat einen Durchmesser von 13,1 Metern. Inwieweit die Fenster durch das Feuer in Mitleidenschaft gezogen wurden, ist noch unklar. Bildquelle: Wikipedia.
-
Bild 6 von 8. Zwei Orgeln stehen in Notre-Dame. Die Hauptorgel ist eine der bekanntesten der Welt. Sie hat mehr als fünf Tastaturen und fast 8000 Pfeifen. Bildquelle: Wikipedia.
-
Bild 7 von 8. Einige Teilen stammen sogar noch aus dem 18. Jahrhundert. Zwischen 2012 und 2014 wurde sie umfassend restauriert, gereinigt und umgebaut. Ob sie in Mitleidenschaft gezogen wurde, wird sich im Laufe der nächsten Tage zeigen. Bildquelle: Wikipedia.
-
Bild 8 von 8. Sämtliche Glocken sollen das Feuer überstanden haben. In welchem Zustand, ist noch unklar. Erst im Februar 2013 waren sie vom Pariser Erzbischof André Vingt-Trois geweiht worden. Sie läuteten zum ersten Mal am 23. März 2013. Bildquelle: Keystone.