- Der rechtsradikale französische Präsidentschafts-Kandidat Eric Zemmour ist zu einer Strafe von 10'000 Euro verurteilt worden – er habe Hass geschürt, so das zuständige Gericht in Paris.
- Konkret hatte Zemour 2020 in einer Fernsehsendung Äusserungen gegen junge Migranten gemacht, die unbegleitet ins Land kommen.
- Zemmours Anwalt kündigte an, Berufung gegen das Urteil einzulegen.
Der französischen Nachrichtenagentur AFP zufolge ging es um Aussagen Zemmours über unbegleitete minderjährige Migranten. Bei einer Debatte im französischen Sender CNews hatte er diese im Herbst 2020 als «Diebe», «Mörder» und «Vergewaltiger» bezeichnet. Zemmour nannte das Urteil in einer Mitteilung dumm und ideologisch und kündigte an, in Berufung zu gehen.
Der 63-jährige Publizist wurde bereits mehrfach wegen seiner Aussagen vor Gericht gebracht. In einem ähnlichen Fall verurteilte ihn ein Gericht 2011 zu einer Geldstrafe von 2000 Euro, wie der Sender France Info berichtete. In aktuellen Umfragen kommt Zemmour auf Zustimmungswerte zwischen 12 und 15 Prozent.