- Rund um die weltberühmte Tempelstadt Chiang Mai im Norden Thailands hat sich die Hochwasserlage weiter verschärft.
- Der Pegelstand des Ping River, der durch die Stadt fliesst, erreichte einen historischen Höchststand.
- Anwohner und Touristen in den betroffenen Vierteln sollten in Sicherheit gebracht werden.
- Mindestens zwei Elefanten aus einem Elefantencamp ertranken in den Fluten.
Der Ping River sei auf 5.30 Meter gestiegen, der höchste Stand seit 50 Jahren, meldete die «Bangkok Post». Zuvor hatte es starke Monsunregenfälle gegeben.
Auch viele Tiere sind gefährdet, insbesondere Elefanten, die in Camps untergebracht sind. Besonders schlimm betroffen ist der «Elephant Nature Park» im Taeng-Distrikt. Die Mitarbeiter hatten einen Hilferuf an die Behörden ausgesandt.
Fotos vom «Elephant Nature Park» zeigten, wie die Dickhäuter bis zum Bauch im Wasser standen. Laut «Bangkok Post» wurde eine Elefantenkuh am Samstagmorgen tot aufgefunden. Ein weiterer toter Elefant müsse noch genau identifiziert werden. Die Zeitung «Khaosod» meldete ebenfalls den Tod der Elefantenkuh. Ausserdem sei ein weiterer Elefant ertrunken, der blind gewesen sei und deshalb auf der Flucht mit dem Rest der Herde nicht habe Schritt halten können.
Die thailändische Regierung meldete, dass ein Helikopter der königlichen Luftwaffe unterwegs sei, um nach vermissten Elefanten zu suchen. An Bord sei ein führender Elefantenexperte aus dem Naturpark.
Laut Thailands Vize-Ministerpräsident Phumtham Wechayachai konnten 117 Elefanten gerettet werden. Auch viele kleinere Tiere wie Katzen und Hunde seien in Sicherheit gebracht worden. Viele Kühe und Büffel wurden noch vermisst.
In weiten Teilen Südostasiens herrscht noch Regenzeit, an manchen Orten besonders heftig. Schon im September stand Chiang Mai unter Wasser. Auch in anderen Provinzen, speziell in der ebenfalls beliebten Provinz Chiang Rai an der Grenze zu Myanmar und Laos, kam es wiederholt zu Überschwemmungen.
Die Tempelstadt Chiang Mai, auch «Rose des Nordens» genannt, gilt mit ihrer historischen Altstadt und Sehenswürdigkeiten als eines der schönsten Aushängeschilder des Landes. Touristen aus aller Welt lieben die Stadt wegen ihrer idyllischen Lage zwischen den Bergen.
Wie «Khaosod» weiter meldete, rief der Gouverneur der nahe bei Bangkok gelegenen Provinz Nonthaburi die Bewohner an den Ufern des Chao Phraya River auf, sich in höher gelegene Gebiete in Sicherheit zu bringen. Denn am Sonntag müsse weiteres Wasser an einer Staumauer des Flusses abgelassen werden, hiess es.