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Die Zahl der Touristen in Thailand ist bald wieder auf Vor-Corona-Niveau
Aus SRF 4 News aktuell vom 17.07.2024. Bild: Keystone/Sun Weitong
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Visa-Erleichterungen Thailand will seine Wirtschaft mit Tourismus ankurbeln

Ohne Visum kann man jetzt während zwei Monaten im Land bleiben – das gilt auch für Schweizerinnen und Schweizer.

Darum geht es: Thailand hat für total 93 Länder Visa-Erleichterungen beschlossen. Damit können Staatsangehörige dieser Länder ohne Visum neu während zwei statt nur einem Monat Thailand bereisen. Die Neuerung gilt auch für Schweizer Bürgerinnen und Bürger. Neu gibt es auch ein Thailand-Visum für digitale Nomaden («Remote Workers») oder Selbständige, die innerhalb von fünf Jahren insgesamt bis zu einem halben Jahr in Thailand arbeiten wollen. Die thailändische Regierung setzt damit einmal mehr auf den Tourismus, um die Wirtschaft anzukurbeln.

Die thailändische Regierung erhofft sich vom Tourismus weiteres Wirtschaftswachstum.
Autor: Martin Aldrovandi Südostasien-Korrespondent von Radio SRF

Mehr Touristen angepeilt: Die behördlichen Erhebungen zeigen, dass die Zahl der Reisenden in Thailand nach dem Einbruch infolge der Pandemie am Steigen ist. Nun peilt die Regierung für das laufende Jahr insgesamt 38 Millionen Touristinnen und Touristen an, die das Land besuchen sollen. Und im kommenden Jahr sollen es sogar noch mehr sein. «Die thailändische Regierung erhofft sich vom Tourismus weiteres Wirtschaftswachstum», sagt SRF-Korrespondent Martin Aldrovandi.

Sechs Personen tot in Bangkok aufgefunden

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Legende: Imago/Sun Weitong

Am Dienstag wurden in einem Luxushotel in Bangkok die Leichen von sechs Vietnamesen – drei Frauen und drei Männer – gefunden. Zwei von ihnen hatten auch einen US-Reisepass. Thailändische Medien berichteten mit Berufung auf Ermittler, man habe am Fundort der Leichen Rückstände einer Substanz gefunden, die auf eine Vergiftung schliessen lasse. Möglicherweise handle es sich um Zyanid (Blausäure).

Die Reaktion der thailändischen Regierung zeigt, wie wichtig ihr der Tourismus als Wirtschaftszweig ist: Ministerpräsident Srettha Thavisin begab sich unverzüglich an den Schauplatz des mutmasslichen Verbrechens (siehe Bild oben) und wies die Behörden öffentlich dazu an, den Fall rasch aufzuklären – damit nicht der Tourismus unter dem Vorfall leide. (sda)

Kriechende Wirtschaft: Thailand setzt damit voll auf den Tourismus. Das hat auch damit zu tun, dass andere Industriebereiche – wie etwa die verarbeitende Industrie – hinter jener benachbarter Länder wie Vietnam oder Indonesien zurückliegt. Entsprechend stark ist Thailand denn auch auf die Gäste aus dem Ausland ausgerichtet – in allen denkbaren Bereichen. «Auch Nachbarländer setzen auf Tourismus, doch so gut aufgestellt wie Thailand ist keines von ihnen», betont der Korrespondent.

Pandemie-Einbruch: Zwar reisten in den letzten Jahren wieder mehr Menschen nach Thailand. Trotzdem konnten die Zahlen von vor 2020 – also vor der Corona-Pandemie – noch nicht wieder erreicht werden. Doch die Aussichten seien gut, sagt Aldrovandi. Denn: «Auch die Touristen aus China kommen wieder nach Thailand.» Sie machten mit fast elf Millionen Personen im Jahr 2019 mit Abstand den grössten Anteil an den Thailand-Reisenden aus. Ihre Zahl sank auf knapp drei Millionen im Jahr 2021. Im letzten Jahr waren es immerhin wieder mehr als acht Millionen Chinesinnen und Chinesen, die Thailand besuchten.

Es gibt immer wieder Medienberichte über Besucher, die pöbeln oder randalieren.
Autor: Martin Aldrovandi Südostasien-Korrespondent von Radio SRF

Kritische Stimmen: So wichtig der Tourismus als Wirtschaftszweig für Thailand ist – nicht immer werden die vielen Gäste im Land als positiv empfunden. «Es gibt immer wieder Medienberichte über Besucher, die pöbeln oder randalieren», sagt Aldrovandi. Auch komme es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen Touristen und Einheimischen. Alles in allem überwiege aber die positive Wirkung des Tourismus auf die thailändische Wirtschaft: «Das geht von Angestellten in Restaurants, Bars oder Hotels über Taxifahrer bis hin zu den Strassenhändlern», so der Korrespondent.

SRF 4 News aktuell, 17.7.2024, 06:50 Uhr ; 

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