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Risiken während der Pandemie Das empfiehlt die WHO zur Suizidprävention

Die Pandemie schlägt den Menschen aufs Gemüt. Die Risikofaktoren für Selbsttötungen nehmen zu. Nun reagiert die WHO.

So hoch ist die Suizidrate: Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat festgestellt, dass 2019 mindestens jeder 100 Todesfall eine Selbsttötung war. Demnach haben sich 2019 rund 700'000 Menschen das Leben genommen.

Das ist die Reaktion der WHO: Sie hat einen Leitfaden zur Prävention herausgegeben, der die aktuelle Situation analysiert. Er richtet sich vor allem an Regierungen und Parlamente der Mitgliedsländer. Um die Empfehlungen umzusetzen, müssten die Behörden nun die Rechtsgrundlagen dazu schaffen.

So wirkt sich die Coronakrise aus: Viele Risikofaktoren seien durch die Pandemie angestiegen, erklärt die Wissenschaftlerin Alexandra Fleischmann im Gespräch mit SRF 4 News. Sie arbeitet bei der WHO und hat bei der Erstellung des neuen Leitfadens zur Prävention mitgewirkt. Vor der Pandemie, in den Jahren 2000 bis 2019, sei die Suizidrate demnach zurückgegangen.

So sollen Suizide unterbunden werden:

Das sind die Empfehlungen zur Verbesserung: Junge Leute sollen in der Bewältigung von emotionalen und sozialen Krisen geschult werden. Man soll Menschen mit Suizidgedanken früh erkennen und ihnen Hilfe zukommen lassen, verantwortungsbewusste Berichterstattung über Suizide in Medien fördern und den Zugang zu gefährlichen Giftstoffen wie Pestiziden und Waffen erschweren. Fleischmann sagt dazu: «Diese Interventionen sollten in jedem Land eingeführt werden. Natürlich muss man lokal differenzieren.»

Das Problem herumstehender Pestizide

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Indischer Mann mit Flasche mit giftiger Substanz drin
Legende: Reuters

Rund ein Fünftel aller Suizide weltweit seien auf die Einnahme von Pestiziden zurückzuführen, wird geschätzt. «In Ländern mit niedrigen oder mittleren Einkommen, wo häufig im Landwirtschaftssektor gearbeitet wird, stehen solche Substanzen oft zu Hause herum und sind leicht erreichbar», sagt Fleischmann von der WHO zu der Problematik. Deshalb müssten sie ihrer Meinung nach verboten werden.

Das ist zur Implementierung der Massnahmen nötig: «Eine Regierung soll bei der Einführung der Suizidprävention mit den verschiedenen Sektoren im Staat zusammenarbeiten», empfiehlt Fleischmann. Es gehe nicht nur um den Gesundheitssektor, sondern auch um Landwirtschaft, um Schulen, um Rechtssprechung. Und es gebe es weitere Stakeholder, NGOs und verschiedene Akteure, mit denen man eine Zusammenarbeit finden müsse.

Hier finden Sie Hilfe in der Coronazeit

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Corona beschäftigt uns alle. Unten finden Sie eine Liste mit Hotlines und Ratgebern rund um Corona.

BAG Infoline Coronavirus : 058 463 00 00 (täglich 6 bis 23 Uhr)

BAG Infoline Corona-Impfung : 058 377 88 92 (täglich 6 bis 23 Uhr)

Dureschnufe : Plattform für psychische Gesundheit rund um das neue Coronavirus

Angst und Panikhilfe Schweiz , Hotline: 0848 801 109 (10 bis 12 und 14 bis 17 Uhr)

Eltern-Notruf Schweiz , Hotline: 0848 35 45 55 (24x7)

Pro Juventute , Hotline für Kinder- und Jugendliche: 147 (24x7)

Schweizer Sorgen-Telefon : 143 (24x7)

Suchthilfe Schweiz : Hotline für Jugendliche im Lockdown 0800 104 104 (Di. bis Do. 9 bis 12 Uhr)

Branchenhilfe.ch : Ratgeberportal für Corona betroffene Wirtschaftszweige

SRF 4 News, 21.06.2021, 08:22 Uhr ; 

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