- Das Hilfsangebot «Die Dargebotene Hand» Zürich hat im letzten Jahr nach eigenen Angaben über 32'200 Gespräche registriert.
- Das seien praktisch gleich viele wie im Vorjahr.
- Chat-Beratungen sind aber stark angestiegen.
Psychische Belastungen sind und waren schon vor dem Coronavirus eine «Pandemie», wie die Organisation am Sonntag mitteilt. So ist in den vergangenen fünf Jahren die Zahl der Anrufe bei 143 in Zürich um 46 Prozent gestiegen.
Mehr männliche Anrufer
Verändert hätten sich allerdings die Anrufenden und die Themen. So wählten gut 20 Prozent mehr Männer die Nummer 143.
Im Jahr 2020 ging es bei Ausbruch der Pandemie noch um die Angst vor dem Virus, später dann um die Auswirkungen. Die Sorgen während der zweiten Welle drehten sich vor allem um Arbeit und Ausbildung, Paarbeziehungen und Suchtverhalten.
Mehr Beratungen für Jugendliche
Mit 52 Prozent ist die Zahl der Chat-Beratungen stark gestiegen. Auf diesem Weg suchten vor allem Jugendliche und junge Erwachsene Hilfe. In jedem fünften Chat wurde das Thema Suizid angesprochen. Das sind 30 Prozent mehr als im Vorjahr und zeigt, dass die junge Bevölkerung besonders stark von der Pandemie getroffen ist, wie es in der Mitteilung heisst.
Hinter dem Hilfsangebot steht in Zürich ein Freiwilligenteam von 108 speziell ausgebildeten Frauen und Männern. Für die Chatberatung wurden im vergangenen Jahr zwölf neue Mitarbeiterinnen ausgebildet, die Hälfte davon ist unter 30 Jahre alt.