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Säbelrasseln geht weiter Nordkorea feuert fast täglich Langstrecken-Raketen ab

  • Nordkorea hat seine Serie von Raketentests trotz internationaler Proteste weiter fortgesetzt.
  • Am Freitag (Ortszeit) meldete das südkoreanische Militär nach Angaben der Agentur Yonhap, Nordkorea habe eine Kurzstreckenrakete in Richtung des Japanischen Meeres geschossen.
  • Zuvor berichtete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA, Machthaber Kim Jong-un habe bereits am Mittwoch dem Abschuss zweier Langstrecken-Marschflugkörper beigewohnt.
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Aus dem Archiv: Nordkorea feuert erneut Raketen ab
Aus 10 vor 10 vom 06.10.2022.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 58 Sekunden.

Die am Freitag (Ortszeit) abgefeuerte balistische Rakete startete in der Nacht in der Nähe der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang. Die am Mittwoch abgeschossenen Marschflugkörper seien von der westlichen Provinz Süd-Pyongan in Richtung Gelbes Meer gestartet und hätten nach einer Flugdauer von rund zwei Stunden und 50 Minuten ihre 2000 Kilometer entfernten Ziele genau getroffen, hiess es bei KCNA weiter. Machthaber Kim Jong-un sprach demnach von einer «deutlichen Warnung an die Feinde», ohne diese jedoch konkret zu benennen.

Ungewohnt hohe Frequenz der Raketentests

Mit dem Start sollte laut KCNA zudem die «schnelle Reaktionsfähigkeit der nuklearen Kampftruppe» getestet werden. Ob die am Mittwoch abgefeuerten Flugkörper tatsächlich technisch in der Lage sind, nukleare Sprengköpfe zu führen, wird von Experten infrage gestellt.

China legt bei der UNO immer Veto ein

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UNO-Resolutionen untersagen Nordkorea die Erprobung von ballistischen Raketen jeglicher Reichweite, die je nach Bauart auch einen Atomsprengkopf befördern können.

Eine gemeinsame Haltung des UNO-Sicherheitsrates zu den nordkoreanischen Raketenstarts ist weiterhin nicht in Sicht. Insbesondere China, der wichtigste Partner Nordkoreas, gibt den USA eine Mitschuld am Verhalten von Pjöngjang. Washington habe in der Vergangenheit auf Massnahmen des Landes zur Denuklearisierung nicht angemessen reagiert.

Seit Ende September hat das nordkoreanische Militär in ungewohnt hoher Frequenz Raketentests durchgeführt. Damit sollte laut Eigenaussage der Regierung auch der Beschuss von südkoreanischen Flugplätzen mit taktischen Nuklearwaffen simuliert werden. Bei den Waffentests, die von Kim persönlich überwacht wurden, sind demnach Attrappen nuklearer Sprengköpfe zum Einsatz gekommen.

Kim Jong Un schaut zu, wie eine Rakete in den Himmel schiesst.
Legende: Der Raketentest Nordkoreas ist der letzte einer langen Serie solcher Tests. Machthaber Kim Jong-un lässt es sich jeweils nicht nehmen, den Tests beizuwohnen. Reuters/KCNA

Bereits zuvor hatte die Regierung laut KCNA ihre Raketentests als Reaktion auf die jüngsten Seemanöver der südkoreanischen und US-amerikanischen Streitkräfte gerechtfertigt, an denen auch erstmals seit vier Jahren wieder der nukleargetriebene Flugzeugträger «USS Ronald Reagan» teilgenommen hatte.

Abschuss einer U-Boot-Rakete offenbar in Planung

Zu Beginn des Monats hat Pjöngjang zudem erstmals seit fünf Jahren eine Mittelstreckenrakete über die japanische Inselgruppe fliegen lassen. Das letzte Mal, als Nordkorea 2017 eine Rakete über Japan fliegen liess, führte das Land nur wenige Tage später einen Atomwaffentest durch.

Laut Angaben des südkoreanischen Verteidigungsministeriums soll Nordkorea derzeit den Abschuss einer ballistischen U-Boot-Rakete sowie einer Interkontinentalrakete vorbereiten. Experten rechnen auch damit, dass Nordkorea in den kommenden Wochen seinen ersten Atomtest seit 2017 durchführen könnte.

SRF 4 News, 13.10.22, 21:00 Uhr ; 

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