- Zum ersten Mal seit eineinhalb Jahren trifft sich der Schweizer Aussenminister mit dem russischen Aussenminister.
- Der Zeitpunkt des Treffens ist kein Zufall: Bundespräsidentin Viola Amherd hat vor Kurzem mit Wolodimir Selenski verkündet, sie wolle einen Ukraine-Friedensgipfel in der Schweiz abhalten.
- Diese Pläne wurden von Moskau zurückgewiesen.
Die Schweiz unterstütze die «antirussische Linie des kollektiven Westens konsequent» und habe ihre Rolle als «unparteiliche internationale Vermittlerin» verloren, hiess es von russischer Seite nach der Ankündigung. Amherd betonte auch nach der russischen Absage: «Die Schweiz spricht mit allen.»
Nun scheint die Schweiz Schadensbegrenzung zu betreiben. Der Schweizer Aussenminister Ignazio Cassis hat in New York seinen Amtskollegen Sergei Lawrow getroffen. Das Treffen fand kurz vor einer Sitzung des UNO-Sicherheitsrats statt.
Moskau «grundsätzlich zu Verhandlungen bereit»
In einem Interview mit dem US-Fernsehsender CBS erklärte Lawrow am Montag, Moskau höre alle an, welche die Ukraine nicht für einen Krieg gegen Russland instrumentalisieren würden. Sein Land sei grundsätzlich zu Verhandlungen bereit – allerdings nicht mit dem Ziel, die jetzige Regierung in Kiew an der Macht zu halten.