- Serbien will mit dem Abbau der Strassenbarrikaden beginnen.
- Dies teilte Präsident Aleksandar Vucic mit, nachdem er Serbinnen und Serben aus dem nördlichen Kosovo getroffen hatte.
- Daraufhin gab die kosovarische Regierung in Pristina bekannt, dass sie den grössten Grenzübergang zu Serbien wieder öffnet.
Im Konflikt zwischen Serbien und Kosovo zeichnet sich eine Entspannung ab: Serbien werde am Donnerstag mit dem Abbau der Barrikaden beginnen, wie der serbische Präsident Aleksandar Vucic mitteilte. Die Nachricht kam, nachdem der Präsident Serbinnen und Serben aus dem nördlichen Kosovo in der serbischen Stadt Raška getroffen hatte. Die Räumung könne jedoch eine Weile dauern, meinte Vucic.
Am Donnerstagmittag gab der Kosovo dann bekannt, seinen grössten Grenzübergang zu Serbien wieder zu öffnen. Die Regierung in Pristina reagiert damit auf Zusagen der serbischen Minderheit im Norden des Landes, die Strassenblockaden aufzuheben.
Erneutes Aufflammen der Spannungen
Die seit 19 Tagen andauernden Strassenblockaden wurden von Demonstrierenden errichtet, welche die Freilassung eines früheren serbischen Polizisten fordern. Dieser soll bei einer Demonstration Polizeibeamte des Kosovos angegriffen haben. Der Kosovo hatte im Anschluss an die Blockaden drei Grenzübergänge geschlossen, darunter einen der wichtigsten Übergänge in der Nähe der Stadt Podujevo.
Im Norden des mehrheitlich albanischen Kosovo leben rund 50'000 Serben. Sie weigern sich, den Kosovo als Staat anzuerkennen und werden dabei von der Regierung in Belgrad unterstützt. Der Konflikt schwelt seit mehr als 20 Jahren. 2008 hatte sich der Kosovo mit westlicher Unterstützung für unabhängig erklärt.