- Die Menschen in Kuba werden im Herbst in einem Referendum über eine Legalisierung der Homo-Ehe abstimmen.
- Die Volksabstimmung über ein neues Familiengesetz, mit dem auch Leihmutterschaften erlaubt werden sollen, wurde auf den 25. September angesetzt.
- Den Termin teilte das Parlament des sozialistischen Inselstaates in Havanna am mit.
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Bild 1 von 5. Homosexualität wird im sozialistischen Inselstaat nach langjähriger Diskriminierung zunehmend in einer breiten Bevölkerung akzeptiert. Bildquelle: Keystone/Archiv.
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Bild 2 von 5. Homosexuelle Handlungen unter Erwachsenen im Karibikstaat sind seit 1979 straffrei. Bildquelle: Keystone/Archiv.
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Bild 3 von 5. In der Kommunistischen Partei und im Parlament wird ein «Ehe für alle»-Vorschlag seit 2008 beraten. Nun soll es also nach 14 Jahren zur Abstimmung kommen. Bildquelle: Keystone/Archiv.
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Bild 4 von 5. Fidel Castro übernahm 2010 die Verantwortung für die auf Kuba stattgefundene Schwulenverfolgung. Bildquelle: Keystone/Archiv.
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Bild 5 von 5. Das langjährige Staatsoberhaupt von Kuba zeigte Reue und sagte, wegen politischer Probleme und Kriegen habe er nicht die nötige Aufmerksamkeit für dieses Problem gefunden. Bildquelle: Keystone/Archiv.
Parlamentssekretär Homero Acosta zeigte sich optimistisch, dass die Bevölkerung das «revolutionäre, inklusive und demokratische» Gesetz annehmen werde. Das neue Familiengesetz soll die bisherigen rechtlichen Grundlagen ablösen, die seit 47 Jahren in Kraft sind.
Homosexualität war lange tabu
Eigentlich hatte die kubanische Führung die Homo-Ehe schon über die 2019 verabschiedete neue Verfassung einführen wollen. Angesichts des Widerstands von Kirchen und konservativen Gruppen wurde das Vorhaben aber aufgegeben.
Sexuelle Minderheiten wurden stigmatisiert, Homosexuelle angefeindet, in «Umerziehungslager» gesteckt und vom öffentlichen Dienst ausgeschlossen. Der 2016 gestorbene Revolutionsführer Fidel Castro entschuldigte sich später dafür.