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Vulkan-Ausbruch auf Island
Aus Tagesschau vom 19.12.2023.
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Starke seismische Aktivitäten Vulkanausbruch auf Island: kein Einfluss auf Flugverkehr

  • Auf der isländischen Halbinsel Reykjanes ist am Montagabend ein Vulkan ausgebrochen, wie das isländische Wetteramt mitgeteilt hat.
  • Der Riss in der Erdoberfläche vergrösserte sich im Laufe der Nacht und wuchs bis zum frühen Morgen auf etwa vier Kilometer an.
  • Der Vulkanausbruch habe am Morgen etwas an Stärke abgenommen, sagte Geowissenschaftler Magnús Tumi Gudmundsson im isländischen Fernsehen.
  • Der internationale Flughafen Keflavik blieb vorerst geöffnet – einen Einfluss auf den internationalen Flugverkehr beobachte man bisher nicht, heisst es bei Skyguide auf Anfrage.

Nach Angaben des Wetteramts war der Eruption ein Erdbebenschwarm vorausgegangen. Der Vulkanologe Ármann Höskuldsson erklärte, der Riss erstrecke sich Richtung der Ortschaft Grindavík. Glücklicherweise fliesse keine Lava in Richtung der dortigen Kraftwerke. Gebäude seine derzeit nicht gefährdet. Die Eruption könnte jedoch eine Woche bis zehn Tage andauern, so Höskuldsson.

Skyguide: Bisher keine Einschränkungen

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Skyguide-Sprecher Vladi Barrosa erklärte auf Anfrage von SRF News, bisher beobachte man keine Einschränkungen auf den Flugverkehr. Es gebe auf Island selber zwar eine Luftraumeinschränkung direkt über dem Vulkan, aber das habe keine spürbaren Auswirkungen – selbst in Island laufe der Luftverkehr normal.

Es gebe auch keine Anzeichen dafür, dass sich Ähnliches wiederholen könnte wie beim Ausbruch des Eyjafjallajoküll 2010, welcher grosse Teile des Flugverkehrs in Europa lahmgelegt hätte.

Faktoren, die den Flugverkehr einschränken würden, wären eine grosse Rauchentwicklung und Asche, die ein Vulkan speien könne, so Barrosa. Bisher gebe es aber wenig Anzeichen für eine solche Entwicklung.

Der Ausbruch war befürchtet worden – in den vergangenen Wochen hatten sich Dutzende Erdbeben ereignet. Am 11. November wurden die 4000 Einwohnerinnen und Einwohner von Grindavík vorsichtshalber evakuiert, nachdem Hunderte von Erdbeben durch die Bewegung von Magma unter der Erdkruste ausgelöst worden waren.

Obwohl die Heftigkeit des Ausbruchs etwas abgenommen habe, fliesse weiterhin eine beträchtliche Menge an Lava, so Geowissenschaftler Gudmundsson. Er erklärte, dass schon wenige Stunden nach Beginn der Eruption nördlich des Ortes Grindavík ungefähr doppelt so viel Lava ausgetreten sei wie beim bislang letzten Vulkanausbruch in Island im Sommer dieses Jahres.

Alle Strassen nach Grindavík sollen für die nächsten Tage geschlossen werden, teilte die örtliche Polizei auf Facebook mit. Sie forderte dazu auf, sich vom Vulkangebiet fernzuhalten. Die dort austretenden Gase könnten giftig sein. Der Flugverkehr von und nach Island sei nicht beeinträchtigt, teilte die isländische Regierung mit. Der Flughafen Keflavík sei demnach weiterhin gut zu erreichen.

Einwohner im November evakuiert

Seit der Evakuierung im November durften die Bewohner nur noch in bestimmten Zeitfenstern tagsüber zu ihren Häusern gehen. Auch das bekannte Thermalbad Blaue Lagune war zwischenzeitlich geschlossen, am vergangenen Sonntag aber wieder geöffnet worden. Zum Zeitpunkt der Eruption befand sich den Berichten zufolge kein Gast dort.

Gefährlich für Menschen sind nicht nur die Lavaströme, sondern auch Aschefall und freigesetzte Giftstoffe. Unter dem Ort auf der Reykjanes-Halbinsel, auf der es bereits drei Jahre in Folge zu Vulkanausbrüchen kam, verläuft ein rund 15 Kilometer langer Magma-Tunnel von Nordosten nach Südwesten ins Meer. Die jüngsten Eruptionen, zuletzt im Juli, trafen stets unbewohntes Gebiet.

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Lavafontänen schiessen auf Island in die Höhe
Aus News-Clip vom 19.12.2023.
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Das Land der Gletscher, Vulkane und Geysire liegt auf der Naht zwischen nordamerikanischer und eurasischer Platte. Deshalb kommt es auf der Insel mit insgesamt knapp 390 000 Einwohnern häufig zu seismischer Aktivität. Vulkanausbrüche mit spektakulären Bildern locken auch immer wieder Schaulustige und Touristen an. Insgesamt gibt es mehr als 30 aktive Vulkane auf der Nordatlantik-Insel.

Der Ausbruch des Eyjafjallajoküll.
Legende: Der Ausbruch des Eyjafjallajoküll im April 2010 hatte für spektakuläre Bilder – und starke Einschränkungen im Flugverkehr gesorgt. REUTERS/Lucas Jackson

SRF 4 News, 19.12.2023, 01:00 Uhr ; 

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