Opferzahlen steigen: Die Zahl der Todesfälle ist laut den staatlichen Medien auf 56 gestiegen. Bestätigt wurde die Infektion in der Volksrepublik inzwischen bei 1975 Patienten, wie der Sender CCTV meldet. Weltweit ist der Erreger bei mehr als 2000 Personen nachgewiesen.
WHO ruft zu Zusammenarbeit auf: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mahnt ein gemeinsames Vorgehen gegen den Erreger an. «In einer Zeit der Unsicherheit über die Entstehung und das Verhalten eines Virus ist es umso entscheidender, dass Länder, Organisationen und die internationale Gemeinschaft als Einheit handeln», teilte die WHO mit. Dazu zähle auch, auf lokaler und nationaler Ebene vorbereitet zu sein, um erkrankte Menschen aufzuspüren und auf das Corona-Virus zu testen. Es sei zurzeit unklar, wie sich der Ausbruch entwickele, ergänzte die Behörde.
Neue Erkenntnisse: Chinas Nationale Gesundheitskommission warnt vor einer steigenden Zahl von Krankheitsfällen. Die Übertragungsfähigkeit des Corona-Virus nehme zu, teilt Peking mit. Klar sei, dass der Erreger auch während der Inkubationszeit übertragen werden könne. Diese Zeit zwischen Ansteckung und Ausbruch der Krankheit bei einer Person liege zwischen einem und 14 Tagen.
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Chinas Reiseeinschränkungen
Aus Tagesschau vom 25.01.2020.
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Jeder mit dem Virus Infizierte steckt Studien zufolge zwei bis drei weitere Personen an. Ob die Ansteckungsrate so bleiben werde, hänge von der Wirksamkeit der Gegenmassnahmen ab. Um die Krankheit einzudämmen, müssten künftig mindestens 60 Prozent der Neuansteckungen verhindert werden.
Massnahmen in betroffenen Gebieten: Die Mitarbeiter des US-Konsulats in Wuhan sollen nach San Francisco ausgeflogen werden. Die beiden grössten Vergnügungsparks in Hongkong, Disneyland und Ocean Park, schliessen wegen des Virus ihre Pforten.
China verschiebt seine nationalen Winterspiele – ein Vorbereitungswettkampf zu Olympia 2022 – und den Fussball-Supercup zwischen dem chinesischen Meister und dem Cupsieger. In Peking bleiben die Universitäten, Schulen und Kindergärten auch über das Ende der derzeitigen Neujahrsferien hinaus vorerst geschlossen.
Bekämpfungsmassnahmen Chinas: Die Regierung in Peking untersagt den Handel mit Wildtieren. Das landesweite Verbot gelte für Märkte und Online-Plattformen, teilen die Marktaufsicht, das Landwirtschafts- und das Forstministerium mit. Es wird davon ausgegangen, dass das Corona-Virus seinen Ursprung auf einem Tiermarkt in Wuhan hat.
Der chinesische Staats- und Parteichef Xi Jinping berief am Samstag in Peking ein Krisentreffen ein. Alle Ebenen von Partei und Regierung müssten dem Kampf gegen das Corona-Virus höchste Priorität einräumen, sagte er. Teams würden in die Provinz Hubei entsandt, um die Arbeit vor Ort zu steuern.
Wie das Staatsfernsehen berichtete, verkündeten weitere Regionen Einschränkungen des Verkehrs. Demnach stellt die ostchinesische Provinz Shandong ihren Busverkehr mit anderen Städten ein. Gleiches gilt für die zentralchinesische Metropole Xi'an. In Peking wurden ähnliche Beschränkungen verhängt.
Überraschend scharfe Kritik: Der Chefredaktor Hu Xijin der staatlichen Zeitung «Global Times», übte überraschend deutliche Kritik. «Dieser Ausbruch hätte in einem Land wie China nicht passieren dürfen, das über fortschrittliche medizinische Standards und soziale Organisationsfähigkeiten verfügt», schrieb der Chef der sonst regierungstreuen Tageszeitung. «Ich persönlich glaube, dass die Stadt Wuhan und die nationalen Gesundheitsbehörden verantwortlich gemacht werden sollten.»
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