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Streit um die «Aquarius» Geht er oder geht er nicht?

  • Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte trifft am Freitag Frankreichs Präsident Emmanuel Macron.
  • Macron warf Italien «Zynismus und Verantwortungslosigkeit» vor, weil sich Italien weigert mehr als 600 Flüchtlingen im Mittelmeer aufzunehmen.
  • Der Innenminister Italiens, Matteo Salvini forderte deshalb eine offizielle Entschuldigung aus Paris.

Hochseeschiff «Aquarius».
Legende: Macron hatte Italien wegen der Weigerung zur Aufnahme der insgesamt 629 Flüchtlinge scharf kritisiert. Keystone

Der neue italienische Premierminister Giuseppe Conte wird am Freitag nach Frankreich reisen und Präsidenten Emmanuel Macron treffen. Ungeachtet des Streits um das Flüchtlingsschiff «Aquarius» hält Conte an seinem Antrittsbesuch fest. Die italienische Regierung hat nach den kritischen Äusserungen mit einer Absage des Treffens gedroht.

Macron und Conte haben nach Angaben des Elysée-Palastes am Mittwochabend miteinander telefoniert. Emmanuel Macron «unterstrich, dass er Italien und das italienische Volk nicht beleidigen wollte.»

Der Knatsch um die «Aquarius»

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  • Die Hilfsorganisation SOS Méditerranée hatte am Wochenende mit dem Schiff «Aquarius» in mehreren Aktionen über 600 Menschen aus dem Mittelmeer gerettet.
  • Die italienische Regierung um Innenminister Matteo Salvini weigerte sich, das Schiff einlaufen zu lassen.
  • Italien forderte Malta dazu auf, die Flüchtlinge aufzunehmen. Doch auch der Inselstaat sperrte sich dagegen.
  • Schliesslich schaltete sich der neue spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez ein. Sanchez bot an, das Schiff an Land zu lassen.
  • Am Dienstagabend starteten die «Aquarius» sowie zwei italienische Schiffe in Richtung Valencia.

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