- Die Lokführergewerkschaft GDL will den Zugverkehr der Deutschen Bahn erneut lahmlegen.
- Im Personenverkehr soll der dritte Streik am Donnerstag um 2 Uhr beginnen und am Dienstag um 2 Uhr enden, teilte die Gewerkschaft am Montag in Frankfurt mit.
- Im Güterverkehr soll der Streik bereits an diesem Mittwoch beginnen.
Bahnreisende müssen erneut wegen Streiks der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) bei der Deutschen Bahn mit Zugausfällen und Verspätungen rechnen. «Das ist eine der längsten Arbeitskampfmassnahmen, die wir durchführen, und zwar absichtlich», sagte GDL-Chef Claus Weselsky. Ein unbefristeter Streik stehe aber nicht zur Debatte.
Der Arbeitskampf des Zugpersonals hatte schon im August zwei Mal für einige Tage grosse Teile des Fern- und Nahverkehrs lahmgelegt und die Reisepläne von Millionen Fahrgästen durchkreuzt. Auch der Güterverkehr war betroffen.
Zeitpunkt der Lohnanpassung ist umstritten
Die GDL fordert eine Tariferhöhung um 3.2 Prozent und eine Corona-Prämie von 600 Euro. Die Bahn ist zu einer Lohnerhöhung in diesem Volumen bereit, aber erst später, als von der Gewerkschaft gefordert. Gesprächsbereit ist der Arbeitgeber auch zu einer Corona-Prämie, wenn auch bislang ohne beziffertes Angebot. Streit gibt es ausserdem über die anstehende Reform des Betriebsrentensystems.
Der jüngste Streik war in der Nacht zu Mittwoch vergangener Woche zu Ende gegangen. Der Bahn reagierte mit Notfahrplänen. Im Fernverkehr konnten bis zu 30 Prozent des Angebots aufrechterhalten werden, im Regionalverkehr einschliesslich der S-Bahnen waren es im Schnitt 40 Prozent.