- Tausende Passagiere mussten wegen einer globalen IT-Panne bei der Lufthansa Verspätungen und Flugausfälle hinnehmen.
- Landungen in Frankfurt sind nun wieder möglich.
- Ab Zürich waren Flüge von und nach Frankfurt betroffen, wie der Flughafen Zürich bestätigte.
- Als Ursache für die Störung nennt die Airline die Durchtrennung mehrerer Glasfaserkabel der Deutschen Telekom.
Nach mehreren Stunden Sperre sind am Frankfurter Flughafen wieder bis zu 40 Landungen pro Stunde möglich. Das erklärte am Nachmittag ein Sprecher des Betreibers Fraport. Am Vormittag hatte die deutsche Flugsicherung DFS den Anflug gestoppt. Damit wollte man verhindern, dass das Drehkreuz vollläuft, sagte ein Sprecher. Die Flugzeuge werden auf andere Flughäfen wie Nürnberg, Köln oder Düsseldorf umgeleitet.
Sämtliche innerdeutschen Flüge wurden zunächst abgesagt und die Passagiere gebeten, auf die Bahn umzusteigen. Betroffen waren auch internationale Flüge, sodass zahlreiche Umsteiger ihre Anschlüsse verpassten. Ab Zürich wurden gemäss der Website des Flughafens insgesamt acht Flüge von Swiss oder Lufthansa von oder nach Frankfurt annulliert. Bei der Swiss gab eine Sprecherin an, dass einzig die Flüge nach Frankfurt ab sofort nicht mehr durchgeführt werden.
Chaos am Frankfurter Flughafen
In der Folge der Computerprobleme stauten sich in München wie auch am Frankfurter Flughafen Flugzeuge und Passagiere. Die Fluggäste wurden auch nicht per Strichliste in die bereitstehenden Maschinen gelassen, weil nach Angaben des Personals wichtige Informationen zum Abflug fehlten.
Für den Donnerstag rechne man allerdings wieder mit einem weitgehend normalen Ablauf, bevor am Freitag es neue Probleme durch den von Verdi ausgerufenen Flughafen-Warnstreik geben wird.
Bagger durchtrennt Glasfaserkabel
Die Deutsche Telekom hat Angaben der Lufthansa bestätigt, wonach der gravierende IT-Ausfall durch Bauarbeiten an einer Bahnstrecke in Frankfurt ausgelöst wurde. Ein Bagger mit einem Erdbohrer habe dort am späten Dienstagnachmittag Glasfaserleitungen in einer Tiefe von fünf Metern durchtrennt, sagte ein Telekom-Sprecher am Mittwoch.
Man arbeite «mit Hochdruck» an der Reparatur der Leitungen. «Wir sind mit allem, was verfügbar ist, vor Ort», sagte der Sprecher. Die Instandsetzung habe bereits am Dienstagabend begonnen und sei die Nacht hindurch fortgesetzt worden. Ein Teil sei bereits instandgesetzt worden. «Die Leitungen kommen jetzt nach und nach zurück.» Wann die Arbeiten beendet werden könnten, sei offen. Die Situation werde sich aber im Laufe des Mittwochnachmittags deutlich verbessern, betonte er.
Die Lufthansa rechnet damit, dass die Computersysteme voraussichtlich bis zum Nachmittag wieder gehen sollen, sagte ein Sprecher am Mittag. Bis zu einer Normalisierung des Flugbetriebs werde es aber länger dauern. D