- Behörden haben angekündigt, den noch stehenden Teil des eingestürzten Gebäudes abzureissen.
- Die Sprengung der Ruine sei trotz des andauernden Bergungseinsatzes dringend notwendig, weil der verbleibende Gebäudeteil gefährlich instabil sei.
- Inzwischen sind nach dem Unglück 24 Todesopfer zu verzeichnen. Mehr als 120 Menschen gelten weiterhin als vermisst.
- Das zwölfstöckige Wohnhaus war vor rund einer Woche eingestürzt.
Der Abriss solle baldmöglichst erfolgen, womöglich schon am Sonntag, um der Ankunft der Ausläufer eines gefährlichen Tropensturms zuvorzukommen, sagte Gouverneur Ron DeSantis.
Wegen der Instabilität können die übrigen Gebäudeteile vor dem Abriss nicht betreten werden, um etwa persönliche Gegenstände der Bewohnerinnen und Bewohner herauszuholen. Ebenso sei es Rettern nicht möglich, dort nach möglicherweise zurückgebliebenen Haustieren zu suchen, wie die Bürgermeisterin des Bezirks Miami-Dade, Daniella Levine Cava, erklärte.
Mögliche Überlebende durch Einsturz gefährdet
Die Gebäudeteile sollen mit einer gezielten Sprengung zum Einsturz gebracht werden, sagte ein Vertreter der Feuerwehr. Experten zufolge birgt der kontrollierte Einsturz das Risiko, dass sich auch die Trümmer des bereits eingestürzten Gebäudeteils verschieben könnten, was mögliche Überlebende in den Trümmern gefährden könnte.
Der Bürgermeister des Ortes Surfside, Charles Burkett, erklärte, die noch stehenden und instabilen Teile des Gebäudes seien ein grosses Problem für den Bergungseinsatz. «Die einzige Lösung ist es, das Problem zu eliminieren», sagte er.
Herannahender Sturm zwingt zum Handeln
Wegen des herannahenden Sturms «Elsa», der die Stabilität wohl weiter gefährden würde, sei beschlossen worden, schnell zu handeln, so Burkett. Die Ausläufer des Sturms könnten Prognosen zufolge ab Montagabend in Surfside für heftige Windböen und starken Regen sorgen.
Seit zehn Tagen suchen mehrere Hundert Retter rund um die Uhr in den Trümmern nach Überlebenden – mit Spürhunden, Spezialkameras, Horchinstrumenten und schwerem Gerät. Bisher wurden 24 Todesopfer geborgen. Es werden noch mehr als 120 Personen vermisst. Unklar ist, wie viele Personen sich zum Unglückszeitpunkt tatsächlich in dem Gebäude aufhielten. Die Ursache des teilweisen Einsturzes des Gebäudes mit rund 130 Wohneinheiten ist weiter unklar.