- Die Zahl der Todesopfer nach dem Terrorakt auf zwei Moscheen in Neuseeland ist auf 50 gestiegen. In einer der Moscheen wurde ein weiterer Toter gefunden.
- Die Polizei gab zudem bekannt, dass zwei am Freitag festgenommene Männer keine direkte Verbindung zu dem Anschlag und dem Attentäter hätten.
- Im Zusammenhang mit den Anschlägen gebe es bislang nur einen Beschuldigten, hiess es weiter.
Im ganzen Land löste die Tat eine riesige Welle der Solidarität mit der muslimischen Minderheit aus. Den ganzen Samstag über legten Menschen Blumen vor der Hauptmoschee in Christchurch nieder. Andere spendeten per Crowdfunding Millionen von Dollar oder boten verängstigten Muslimen ihre Begleitung an.
Verdächtiger vor Gericht
Zum Gerichtstermin wurde der mutmassliche Täter in Handschellen und weisser Häftlingskleidung vorgeführt. Die Anhörung verfolgte der Angeklagte ohne erkennbare Regung. Auch äusserte er sich inhaltlich nicht, wie neuseeländische Medien berichten. Am 5. April soll es den nächsten Gerichtstermin geben.
Dem 28-jährigen Australier wird nun offiziell vielfacher Mord zur Last gelegt. Nach aktuellem Stand der Ermittlungen scheint der vermutlich rechtsextreme Schütze die Schüsse in den Moscheen alleine abgefeuert zu haben.
Nach bisherigem Ermittlungsstand drang der Mann zunächst in die Al-Nur-Moschee ein, in der sich gerade mehr als 300 Menschen zum Freitagsgebet versammelt hatten. Dort schoss er mit Schnellfeuerwaffen um sich und tötete 41 Menschen.
Anschliessend fuhr er zu einer zweiten Moschee und brachte acht weitere Menschen um. Mit einer Helmkamera filmte er die Tat und übertrug sie auch live ins Internet. Das Video davon ist 17 Minuten lang.
Ich bin ein Monster der Willenskraft. Ich brauche nur ein Ziel.
Rechtsextremes Manifest gefunden
Medienberichten zufolge fiel der mutmassliche Täter schon früher durch merkwürdige Kommentare auf. In einem Online-Eintrag von 2011 habe der Mann demnach über sich geschrieben: «Ich bin ein Monster der Willenskraft. Ich brauche nur ein Ziel.»
Neuseeland will Waffenrecht verschärfen
Als Konsequenz aus dem Anschlag verschärft Neuseeland das Waffenrecht. «Unsere Waffengesetze werden sich ändern», kündigte Ardern noch vor der Abreise nach Christchurch an.
Der Schütze hatte seit November 2017 einen Waffenschein und die bei ihm gefundenen Schusswaffen teils legal erwerben können.