Das ist passiert: Ein starkes Erdbeben hat am Freitag mehrere Länder Südostasiens erschüttert und nach jüngsten Berichten allein in Myanmar mehr als tausend Menschenleben und tausende Verletzte gefordert. Zu spüren war das Beben in Myanmar, in Thailands Hauptstadt Bangkok sowie in Teilen Indiens, Chinas und in Vietnams Hauptstadt Hanoi.
Heftiges Erdbeben: Das Deutsche Geoforschungszentrum (GFZ) in Potsdam und die US-Erdbebenwarte (USGS) geben die Stärke mit 7.7 an. Zudem registrierten beide Institute ein paar Minuten später etwas südlich ein weiteres starkes Erbeben – GFZ und USGS meldeten hier eine Stärke von 6.5 beziehungsweise 6.7. Es gab zahlreiche weitere Nachbeben. Das Epizentrum des stärksten Bebens lag in der Nähe von Mandalay, der mit 1.6 Millionen Einwohnern zweitgrössten Stadt Myanmars.
Das ist aus Myanmar bekannt: Das starke Erdbeben hat Gebäude und Infrastruktur beschädigt, berichtet das Rote Kreuz. Es gibt Sorge um grosse Dämme. Sechs Regionen, besonders im Nordwesten, sind stark betroffen. Die Zahl der bestätigten Toten in Myanmar sind nach Medienberichten auf 1644 gestiegen. Nach Angaben der Militärführung des Landes wurden zudem mehr als 3400 Menschen verletzt. Es würden 139 Personen vermisst. In Taungoo brach ein Kloster ein, in dem Vertriebene untergebracht waren, und in Sagaing stürzte eine Brücke ein. Fotos zeigen beschädigte Pagoden in Naypyidaw. Aus dem Ausland haben erste Hilfsgüter das Land erreicht.
Das Ausmass des Erbebens in Bildern
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Bild 1 von 21. Rettungskräfte arbeiten am 30. März 2025 in Mandalay, Myanmar, an der Stelle eines eingestürzten Gebäudes. Bildquelle: REUTERS / Stringer.
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Bild 2 von 21. Mehr als 1700 Menschen sind im Erdbeben in Myanmar umgekommen (Stand 31.03.25). Bildquelle: REUTERS / Patipat Janthong.
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Bild 3 von 21. Das Erdbeben hat auch den Maha Myat Muni Tempel in Mandalay zum Einsturz gebracht. Bildquelle: EPA/Stringer.
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Bild 4 von 21. Die Rettungsarbeiten werden noch Tage dauern. Bildquelle: REUTERS/Athit Perawongmetha.
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Bild 5 von 21. Auch in der nun angebrochenen Nacht gehen die Bergungsarbeiten in Bangkok weiter. Bildquelle: REUTERS/Athit Perawongmetha.
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Bild 6 von 21. In Naypyidaw, in Myanmar stürzte eine Markthalle ein. In der Dämmerung begannen die Rettungsarbeiten. Bildquelle: Keystone/CHAN NAING.
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Bild 7 von 21. Das stärkste Erdbeben der Region seit Beginn der Messungen hinterliess an mehreren Stellen in der Region Naypyidaw in Myanmar tiefe Spalten in den Strassen. Bildquelle: Keystone/CHAN NAING.
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Bild 8 von 21. Die Bergungsarbeiten beim eingestürzten Hochhaus in Bangkok liefen den ganzen Tag. Bildquelle: Keystone/WASON WANICHAKORN.
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Bild 9 von 21. Auch in Mandalay sind die Schäden immens. Bildquelle: REUTERS/Stringer .
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Bild 10 von 21. In Naypyidaw, der Hauptstadt Myanmars, sind die Rettungsarbeiten im vollen Gang. Bildquelle: Keystone/AUNG SHINE OO.
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Bild 11 von 21. Die Menschen in Bangkok verbrachten den Tag im Freien. Wissenschaftler befürchten, dass es zu Nachbeben kommt. Bildquelle: Keystone/ADAM SCHRECK.
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Bild 12 von 21. Rettungskräfte arbeiten an der Stelle eines eingestürzten Gebäudes, nachdem das Erdbeben Zentral-Myanmar erschüttert hat. Das Beben ereignete sich etwa 50 Kilometer östlich von Monywa in der Landesmitte. Bildquelle: Reuters/Ann Wang.
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Bild 13 von 21. Menschen retteten sich in Bangkok ins Freie und harrten dort bei 37 Grad Celsius aus. Bildquelle: Reuters/Chalinee Thirasupa.
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Bild 14 von 21. Ein Arbeiter trägt einen Verletzten auf dem Rücken in Bangkok. Bildquelle: Reuters/Ann Wang.
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Bild 15 von 21. Die Menschen wurden vom Erdbeben überrascht. Der Schock sitzt tief. Bildquelle: Reuters/Ann Wang.
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Bild 16 von 21. Auf den Strassen in Bangkok herrscht zum Teil Chaos. Bildquelle: Reuters/Athit Perawongmetha.
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Bild 17 von 21. Rettungskräfte sind bei einem eingestürzten Gebäude in Bangkok im Einsatz und suchen nach Verschütteten. Bildquelle: Reuters/Athit Perawongmetha.
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Bild 18 von 21. Ein verletzter Mann reagiert auf die Erschütterungen des starken Erdbebens, das das Zentrum Myanmars und auch Bangkok betraf. Bildquelle: Reuters/Ann Wang.
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Bild 19 von 21. Die betroffenen Menschen wurden aus den Gebäuden evakuiert und versammelten sich auf der Strasse. Bildquelle: Keystone/Chutima Lalit.
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Bild 20 von 21. Beschädigte Pagoden in Naypyitaw, Myanmar. Bildquelle: Keystone/Aung Shine Oo.
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Bild 21 von 21. Menschen betrachten eine beschädigte Brücke auf der Autobahn Naypyidaw-Yangon. Bildquelle: Keystone/Nyein Chan Naing.
Das weiss man aus Bangkok: In Thailand stieg die Zahl der bislang offiziell bestätigten Todesopfer infolge des Bebens laut Medienberichten von drei auf zehn. Wie die Zeitung «Bangkok Post» unter Berufung auf den stellvertretenden Gouverneur der Hauptstadt, Tavida Kamolvej berichtete, fanden mindestens acht Menschen durch den Einsturz eines im Bau befindlichen Hochhauses im Bezirk Chatuchak den Tod. Es würden zudem 101 Menschen in der Millionenstadt noch vermisst, hiess es. 17 Krankenhäuser in Provinzen wurden beschädigt, vor allem mit Rissen, berichtet «Nation Thailand».
Das ist aus China bekannt: Das heftige Erdbeben in Südostasien hat auch Teile Chinas getroffen. Wie das chinesische Staatsfernsehen berichtete, war das Beben auch in der an Myanmar angrenzenden Provinz Yunnan in Südwestchina deutlich zu spüren. Betroffen waren unter anderem die Grossstadt Kunming oder die bei Touristen beliebten Orte Lijiang und Dali. Der Katastrophenschutz in der Stadt Ruili sprach von Schäden an Häusern und Verletzen, wie chinesische Medien unter Berufung auf die Behörde berichteten.
Ein Video auf der chinesischen Online-Plattform Weibo, Chinas Pendant zur Plattform X, zeigte Trümmerteile auf einer Strasse in Ruili und Schäden an einem Hausdach. Auch in den chinesischen Provinzen Guizhou und Guangxi waren die Erdstösse zu spüren. Aus Vietnam, wo etwa in der Hauptstadt Hanoi die Erde bebte, wurden zunächst keine Schäden bekannt.
Schäden bei Erdbeben meist verheerend: Bei einem schweren Erdbeben wie diesem sind die Schäden meist verheerend. Laut einer Schätzung der US-Erdbebenwarte könnten in Myanmar und den anderen betroffenen Regionen insgesamt mehr als 10'000 Menschen ums Leben gekommen sein. Asien ist immer wieder von solch schweren Erdbeben betroffen.