Fidel Castro: Sein Leben in Bildern
-
Bild 1 von 9. Fidel Castro wird 1926 auf Kuba geboren. Angewidert von den sozialen Verhältnissen unter Diktator Fulgencio Batista, nimmt er bereits als junger Rechtsanwalt den Kampf gegen den Machthaber auf. Nach einem gescheiterten Angriff auf eine Militärkaserne muss er ins Exil. 1956 kehrt er zurück und beginnt in Kubas Bergen einen Guerillakrieg. Bildquelle: Keystone.
-
Bild 2 von 9. 1959 ziehen Castros Truppen in Havanna ein und entmachten Batista endgültig. Castro ruft eine sozialistische Republik nach sowjetischem Vorbild aus. Mit einer Landreform und der Verstaatlichung von Unternehmen macht er sich die USA zu Feind. Sie reagiert mit einem Handelsembargo. Bildquelle: Keystone.
-
Bild 3 von 9. Immer an seiner Seite während des Guerilla-Krieges und in den ersten Jahren der Revolution als politischer Mitstreiter: Revolutions-Ikone Ernesto «Che» Guevara. Politische Ämter liegen Guevara aber nicht, worauf er sich wieder dem Guerilla-Kampf verschreibt. Zuletzt in Bolivien. Dort wird er 1967 von Regierungstruppen hingerichtet. Bildquelle: Keystone.
-
Bild 4 von 9. Der US-Geheimdienst CIA unterstützt 1961 verdeckt die Invasion von Exil-Kubanern in der Schweinebucht. Ihr Ziel: Castro zu stürzen. Doch die Invasion scheitert. Sie ist der erste Versuch, den Diktator loszuwerden. Hunderte weitere werden folgen. Laut dem Guiness-Buch der Rekorde scheiterten 638 Attentate auf Castro. Bildquelle: Keystone.
-
Bild 5 von 9. Castro rückt wegen des US-Embargos näher an die Sowjetunion, von wo er wirtschaftliche und militärische Hilfe bekommt. Die Annäherung wird von den USA als direkte Bedrohung verstanden. Im Bild: Castro mit Sowjetführer Nikita Chruschtschow im Jahr 1963. Bildquelle: Keystone.
-
Bild 6 von 9. 1962 steht die Welt am Rande eines Atomkrieges: Russische Schiffe bringen in geheimen Aktionen Atomraketen nach Kuba. Diese sollen dort stationiert werden. Die USA sind in höchster Alarmbereitschaft. Bildquelle: Keystone.
-
Bild 7 von 9. US-Präsident John F. Kennedy reagiert mit einer Seeblockade und fordert den sofortigen Abzug der Raketen. Am Ende werden die russischen Raketen abgezogen – gegen inoffizielle Zugeständnisse aus den USA. Die Episode geht als «Kuba-Krise» in die Geschichte ein. Bildquelle: Keystone.
-
Bild 8 von 9. Castro bleibt darauf bis 2008 Staatspräsident Kubas. Zwar führt er soziale Reformen durch, die die medizinische Versorgung und schulische Ausbildung der Bevölkerung verbessern. Gegen politische Gegner geht er aber mit äusserster Härte vor. Ab 2006 – wegen angeschlagener Gesundheit – gibt er sein Amt nach und nach an seinen Bruder Raúl ab. Bildquelle: Keystone.
-
Bild 9 von 9. Einer der letzten Auftritte: Castro im August 2016 an einer Feier zu seinem 90. Geburtstag. Der «Maximo Lìder» ist bereits von seiner Krankheit gezeichnet. Bildquelle: Keystone.
Oft wurde er schon totgesagt: Fidel Castro, der langjährige sozialistische Machthaber Kubas. Bisher hat er sich noch jedes Mal wieder zurück gemeldet. Doch nicht so heute. Fidel ist im Alter von 90 Jahren verstorben.
Der kubanische Revolutionär war 49 Jahre lang an der Macht und damit der am längsten regierende nichtmonarchische Herrscher des 20. Jahrhunderts. In seiner Amtszeit von 1959 bis 2008 hat er zehn US-Präsidenten erlebt, die jeweils zu seinen grössten Widersachern gehörten.
Staatschef im Alter von 32 Jahren
Den Amtseid hat er am 16.2 1959 abgelegt, nachdem er mit seiner revolutionären «Bewegung des 26. Juli» den amtierenden Diktator Fulgencio Batista aus dem Inselstaat vertrieben hatte. Damals war er gerade erst 32 Jahre alt. Im selben Jahr reiste er zu einem Staatsbesuch in die USA, die entschieden gegen einen sozialistischen Staat in ihrem Vorgarten waren.
Die Beziehungen wurden endgültig auf Eis gelegt als Fidel 1960 damit begann, alle amerikanischen Firmen auf Kuba zu verstaatlichen. Im Gegenzug verhängten die USA ein Embargo gegen das Land, welches bis heute in Kraft ist. Dies führte zwei Jahre später zur Kuba-Krise und der amerikanischen Invasion in der Schweinebucht.
Mehrstündige Reden und Personenkult
Diese Handels-, Finanz- und Wirtschaftsblockade bestimmen bis heute das Leben auf Kuba. Erst seit Fidels Bruder Raúl Castro seit 2006 schrittweise und ab 2008 ganz die Macht in Kuba übernommen hat, tauen die Beziehungen zu den USA auf. Im Dezember 2014 waren die grossen Annäherungsschritte der beiden Länder auch eine Folge der diplomatischen Bemühungen von Papst Franziskus. Unter anderem soll eine US-Botschaft in Havanna eingerichtet werden.
Castro war genauso Diktator wie sein Vorgänger Fulgencio Batista, er verstand und inszenierte sich jedoch immer als Revolutionär gegen die USA. Er war berühmt dafür, an Massenveranstaltungen mehrstündige Reden zu halten. Um seine Person entwickelte sich ein regelrechter Personenkult. Neben einer ständigen Medienpräsenz war er allgegenwärtig auf Postern, Plakaten, Bildern und Briefmarken dargestellt.
638 gescheiterte Attentatsversuche
Entgegen seinem Image pflegte er zeitlebens einen ausschweifenden Lebensstil. Er besass eine Jacht mit dazugehörigem Hafen und war der Besitzer einer Privatinsel oder auch eines Basketballplatzes.
In der Öffentlichkeit zeigte er sich gerne mit Persönlichkeiten wie Yassir Arafat, Papst Johannes Paul II, Maradona oder mit dem ehemaligen spanischen König Juan Carlos.
Als Kämpfer gegen die USA war Castro dutzendfach Ziel von Attentaten, die er alle überlebte. Es waren so viele wie bei keinem anderen Menschen auf der Welt. Mit 638 missglückten Attentatsversuchen hat er es sogar ins Guiness-Buch der Rekorde geschafft.