- Nach dem Vulkanausbruch auf der neuseeländischen Insel «White Island» gelten noch acht Menschen als vermisst.
- 31 Menschen wurden am Tag nach dem plötzlichen Ausbruch des Vulkans im Spital behandelt.
- Die Behörden sprechen bisher von fünf Toten. 23 Menschen wurden vom beliebten Ausflugsziel geborgen.
«Es gibt nirgendwo mehr Lebenszeichen auf der Insel», informiert die Polizei in einer Meldung, nachdem sie mehrmals mit Helikoptern und Flugzeugen über die Insel geflogen ist. «Auf Grundlage der vorliegenden Informationen glauben wir nicht, dass sich auf der Insel noch Überlebende befinden.»
Aus einem Ausflug ist für eine Gruppe von Neuseeland-Touristen ein tödliches Abenteuer geworden. Die Gruppe wurde auf einer Bootstour zur Insel «White Island» von einem Vulkanausbruch überrascht.
Der Vulkan brach nach Angaben der Behörden gegen 14.11 Uhr Ortszeit (2.11 Uhr MEZ) aus. Auf Bildern einer Beobachtungskamera ist zu sehen, wie sich kurz zuvor noch eine grössere Gruppe von Wanderern in unmittelbarer Nähe des Kraters aufhält. Dann wird die Kamera schwarz. Die Polizei sprach davon, dass zu diesem Moment bis zu 50 Menschen auf der Insel waren.
Dramatische Bilder auf Twitter
Michael Schade, ein Ingenieur aus San Francisco, war kurz vor dem Vulkanausbruch noch als Tourist auf der Insel. Unmittelbar nach seiner Abreise postete er dramatische Bewegtbilder, die er vom Boot aus aufgenommen hatte. Darauf ist die gigantische Aschewolke zu sehen.
Aus Sorge vor weiteren Eruptionen war es Polizei und Rettungskräften nach Angaben eines Sprechers nicht möglich, die Insel genauer abzusuchen. Im Einsatz waren mindestens sieben Helikopter. Die Suche lief den ganzen Abend.
Aschewolke weit herum zu sehen
Mehrere der Ausflügler kamen von einem Kreuzfahrtschiff, der «Ovation Of The Seas». Die Reederei übermittelte der Polizei eine Liste von Passagieren.
White Island liegt etwa 50 Kilometer nördlich der Küste von Neuseelands Nordinsel. Selbst von dort aus war die riesige Aschewolke über der Insel zu sehen.