Griechenland: Ab dem 1. Juli sollen die griechischen Strände wieder von Touristen besucht werden können. Wie, das will die griechische Regierung in den kommenden Tagen in einem Fünf-Punkte-Plan erläutern. Es werde zunächst an neuen Hygiene- und Gesundheitsbestimmungen gearbeitet, sagte der griechische Tourismusminister im Parlament.
Die neuen Regeln werden weder die Gesundheit der Griechen gefährden, noch dem Ruf der griechischen Urlaubsziele schaden.
«Wir bereiten neue Vorschriften vor für jeden einzelnen Bereich», so Charis Theocharis. «Die neuen Regeln werden weder die Gesundheit der Griechen gefährden, noch dem Ruf der griechischen Urlaubsziele schaden oder die Gesundheit der Besucher aufs Spiel setzen», versicherte er. Touristen könnten vor ihrer Einreise auf das Coronavirus getestet werden und gegebenenfalls in Griechenland einen zweiten Test machen müssen.
Spanien: Die Kanaren und die Balearen sind etwas weniger betroffen vom Ausbruch des Coronavirus als der Rest des Landes. Doch die Chancen, dass man diesen Sommer nach Spanien reisen darf, sind gering, schätzt SRF-Auslandredaktorin Melanie Pfändler. Dafür gebe es mehrere Gründe: «Der erste ist die grosse Unsicherheit, wie es in den nächsten Monaten weitergeht.» Die Hochsaison beginne in etwa zwei Monaten: «Präzise Voraussagen zu machen für diese Zeit ist sehr schwierig bis unmöglich.»
Die spanische Regierung habe für ihren Ausstiegsplan zudem ein anderes Modell gewählt. «Sie nennt keine Daten, sondern sie definiert vier Ausstiegsphasen.» In Phase 1 zum Beispiel dürften Restaurants unter strengen Auflagen ihre Aussenterrasse wieder öffnen. In Phase 2 den Innenbereich – auch unter strengen Auflagen, so Pfändler. «Der internationale Tourismus scheint in diesem Modell sehr weit weg.» Auf der Website des Gesundheitsministeriums zeige eine Grafik, wie sich die Regierung den Zeitplan dieser vier Phasen in etwa vorstellt: «Und die Öffnung der Grenzen zieht sich zumindest auf dieser Grafik bis Oktober hin – ohne Gewähr.»
Portugal: Das Land verzeichnet weniger Covid-19-Erkrankte als das Nachbarland Spanien. Deshalb ist, was Ferienreisen angeht, zumindest vorsichtiger Optimismus angebracht. «Portugal wurde in den letzten Wochen ein bisschen verkauft als fast Corona-freie Zone», erklärt Pfändler. «Die Tourismusbranche hofft nun, von diesem Image profitieren zu können.»
Portugal wurde in den letzten Wochen ein bisschen verkauft als fast Corona-freie Zone.
Auch in Portugal gibt noch kein offizielles Datum, aber laut Medienberichten hoffen die Hotelbesitzer, schon im Juli erste ausländische Gäste begrüssen zu dürfen. Premierminister António Costa sagte allerdings vor ein paar Tagen noch einmal: Sollten die Fallzahlen mit der schrittweisen Öffnung ansteigen, werde er nicht zögern, sofort wieder einen Schritt zurück zu machen.
Italien: Die Grenzen sind weiterhin geschlossen, ebenso die Hotels. Die Regierung im Rom fürchtet eine zweite Ansteckungswelle. Ministerpräsident Giuseppe Conte setzt aber offenbar auf den inländischen Tourismus. Er sagte diese Woche in der Zeitung «Il Fatto Quotidiano», er sei zuversichtlich, dass seine Mitbürgerinnen und Mitbürger diesen Sommer Urlaub machen könnten.
Kroatien: Die Regierung in Zagreb lockert zwar die Corona-Massnahmen. Gaststätten können kommenden Montag öffnen, wenn sie ihre Kundschaft draussen bedienen. Allerdings gilt immer noch eine Einreisesperre für Ausländer. Das Land strebt angeblich mit Österreich, Slowenien und Tschechien eine Einigung an, Urlaubsreisen mit dem Auto zu ermöglichen.