- Zwischen den beiden ersten Vorwahlen im US-Präsidentschaftsrennen haben sich sieben demokratische Präsidentschaftsbewerber in einer Fernsehdebatte einen Schlagabtausch geliefert.
- An der Runde in Manchester im US-Bundesstaat New Hampshire nahmen unter anderem die vier bislang bei den Vorwahlen führenden Demokraten teil.
- Dazu gehören der Ex-Bürgermeister Pete Buttigieg, die Senatoren Bernie Sanders und Elizabeth Warren sowie Ex-US-Vizepräsident Joe Biden.
Biden, Vizepräsident unter Barack Obama von 2009 bis 2017, versuchte in der TV-Debatte, die Schlappe in Iowa herunterzuspielen. Er habe einen Schlag eingesteckt und werde wahrscheinlich in New Hampshire einen weiteren hinnehmen müssen. Das Kandidatenrennen sei aber lang, sagte der 77-Jährige.
Die Kandidaten sprachen über die Aussenpolitik, das Gesundheitswesen und wer am besten geeignet sei, US-Präsident Donald Trump bei der Präsidentschaftswahl im Herbst zu schlagen.
Wir brauchen eine Perspektive, um die Politik der Vergangenheit in der Vergangenheit zu lassen.
Mehrere Kandidaten attackierten Buttigieg in der Debatte und warfen ihm Unerfahrenheit vor. Der 38-Jährige entgegnete: «Wir brauchen jetzt eine Perspektive, die es uns endlich erlaubt, die Politik der Vergangenheit in der Vergangenheit zu lassen.»
Die Senatorin Amy Klobuchar sagte mit Blick auf Sanders, die Demokraten bräuchten jemanden, der die Menschen mitnehme, statt sie auszuschliessen. Der linke Senator Sanders (78) betonte dagegen, man bringe die Menschen zusammen, indem man eine Agenda präsentiere, die für die Menschen des Landes gut sei und nicht für Milliardäre.
Nächste Wegmarke: «Super Tuesday»
In New Hampshire liegt in Umfragen Sanders vorne – vor Buttigieg, Warren und Biden. Die «New York Times» berichtete am Freitag, dass der 38 Jahre alte Buttigieg nach seinem guten Abschneiden in Iowa in Umfragen zugelegt und den Abstand auf Sanders vor der nächsten Vorwahl weiter verkürzt hat.
Am 3. März folgt im Rennen um die Kandidatur die nächste grosse Wegmarke: der «Super Tuesday» mit Abstimmungen in mehr als einem Dutzend US-Bundesstaaten.
Elf Kandidaten sind noch im Rennen
Die Vorwahlen ziehen sich insgesamt bis Juni hin. Auf Nominierungsparteitagen küren Demokraten und Republikaner im Sommer dann endgültig ihre Präsidentschaftskandidaten. Die Präsidentenwahl steht schliesslich am 3. November an.
Bei den Demokraten hatte es insgesamt fast 30 Anwärter auf die Präsidentschaftskandidatur gegeben. 17 sind inzwischen schon ausgeschieden, elf sind noch im Rennen. Seit Ende November bemüht sich auch der Milliardär und frühere New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten.